Marktprognose bis 2019
20.07.2014, 15:44 Uhr
Video-on-Demand-Umsatz verdreifacht sich fast
Das Interesse an Video-on-Demand-Angeboten steigt: Einer Studie von Goldmedia zufolge könnte der Gesamtumsatz des deutschen-Video-On-Demand-Marktes 2019 bei rund 750 Millionen Euro liegen.
Ein Fünftel der deutschen Onliner nutzt heute bereits Video-On-Demand (VoD). Bis 2019 soll der Gesamtumsatz im deutschen Video-on-Demand-Markt auf rund 750 Mio Euro ansteigen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Video-on-Demand Forecast 2014-2019" des Beratungsunternehmens Goldmedia, die sich neben Analysen zu Umsatzpotenzialen und Entwicklungsszenarien von VoD in Deutschland auch auf eine Befragung von 1.000 Internetnutzern stützt.
Derzeit gibt es auf dem deutschen Markt etwa 50 VoD-Anbieter mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen. Die meisten der rund 20 Prozent der deutschen VoD-Nutzer bevorzugen demnach aktuell kostenloses Streaming auf werbefinanzierten VoD-Websites wie MyVideo oder ClipFish. Allerdings gab bereits ein Drittel der befragten User an, einen Abo-Dienst (Subscription-based VoD, kurz: S-VoD) zu nutzen. Das Ausleihen oder Kaufen von einzelnen Filmen oder Serien dagegen hat an Bedeutung verloren.
Marktpotenzial von 18 Millionen Deutschen
Bis Ende 2014 erwartet Goldmedia einen Gesamtumsatz von 273 Millionen Euro. Eingeschlossen sind in dieser Prognose werbefinanzierte Angebote, die mit einem Anteil von 28 Prozent derzeit den grössten Umsatzanteil erwirtschaften. Dahinter folgen Anbieter von S-VoD und T-VOD (Transaktionales VoD beziehungsweise Bezahlvideos) mit einem Marktanteil von jeweils 26 Prozent. Das Segment Download-to-Own (DtO) kommt auf einen Anteil von 20 Prozent.
"Bezieht man diejenigen ein, die VoD-Dienste in Zukunft nutzen wollen, reden wir insgesamt über ein VoD-Nutzerpotenzial von knapp einem Drittel aller deutschen Onliner", sagt Projektleiter Tim Prien. "Das sind rund 18 Millionen Deutsche." In dem Prognose-Szenario geht Goldmedia davon aus, dass sich Abo-basiertes Video-on-Demand am stärksten entwickelt. Mit einem jährlichen Wachstum von rund 50 Prozent legt das Abonnement-Modell am stärksten zu. Der Umsatz von S-VoD wird sich bis 2019 mehr als verfünffachen, von derzeit 71 Millionen Euro (2014) auf 379 Millionen Euro.
Online-Videotheken laufen der stationären Konkurrenz zusehends den Rang ab. Ob Video-On-Demand auch zur Bedrohung für TV-Sender wird, erklärt Sven Eckoldt, Product Manager bei Media Broadcast, im Interview mit .