Disney+
22.03.2023, 14:51 Uhr
Werbefinanziertes Streaming setzt sich durch
Eine Untersuchung des US-Researchers Antenna bestätigt, dass Disney+ beim Start am erfolgreichsten war.
Der Streaming-Dienst Disney+ ist besser als die Konkurrenten in den werbefinanzierten Service gestartet. Laut US-Researcher Antenna haben sich im ersten Monat nach der Einführung 20 Prozent der neuen Abonnenten für die werbefinanzierte Option entschieden. Bei Netflix waren es neun Prozent und bei HBO Max 14 Prozent. Betrachtet man die ersten drei Monate, so liegen die Prozentzahlen bei 36 (Disney+), 19 (Netflix) und 21 bei HBO Max.
Besonderheit bei Netflix
Die werbefinanzierte Option bei Netflix ist nur im Basisvertrag verfügbar. Die Standard- und Premium-Stufen des Streaming-Pioniers bieten keine werbefinanzierte Option. Wird das berücksichtigt, haben sich 54 Prozent aller neuen Abonnenten des Basisplans im Januar für die werbefinanzierte Stufe entschieden.
Die Einführung des werbefinanzierten Angebots von Disney+ war mit einer Preiserhöhung verbunden. Bestehende Abonnenten hatten die Möglichkeit, monatlich zusätzlich drei bis fünf Dollar mehr zu zahlen oder ohne Mehrkosten den werbefinanzierten Service zu akzeptieren. Anderenfalls flatterte ihnen die Kündigung des Vertrags ins Haus. Laut Antenna haben 94 Prozent der Disney+Premium-Abonnenten die Preiserhöhung akzeptiert, fünf Prozent stornierten und weniger als ein Prozent entschied sich zum Wechsel zum werbefinanzierten Angebot.
Wege zu mehr Rentabilität
Dennoch braucht das Wachstum der werbefinanzierten Abonnements Zeit, heisst es in dem Bericht. «Die Verbraucher zeigen allerdings deutlich, dass sie bereit sind, Werbung zu akzeptieren, wenn das Abonnement billiger wird.» Alles deute darauf hin, dass sich die Einführung von Werbung für die Anbieter von Streaming-Diensten lohnt.
«Obwohl das werbefinanzierte Streaming noch in den Kinderschuhen steckt, ist es interessant zu sehen, dass mehrere Dienste mit unterschiedlichen Angeboten und Preisstrategien experimentieren, was darauf hindeutet, dass es für Video-Streaming-Dienste mehrere Wege zur Rentabilität geben könnte», so Antenna.