Mozilla hat den Webbrowser Firefox in der Version 31 für Windows, Linux und OS X veröffentlicht. Das Update schliesst insgesamt 11 Sicherheitslücken, darunter drei als kritisch bewertete. Ausserdem blockiert Firefox nun standardmässig Downloads, die der Browser als Malware erkennt.

Neben der Sicherheit hat Mozilla auch die Geschwindigkeit des Browsers verbessert. Die neu integrierte "Generational Garbage Collection" filtert Code-Objekte aus, die nicht mehr benötigt werden. Die dadurch freigegebenen Ressourcen nutzt der Browser, um relevanten Code schneller auszuführen. Dadurch ist Firefox 31 laut Mozilla insbesondere im Octane-Benchmark etwas schneller als sein Vorgänger. 

Auch die Such-Funktionen hat Mozilla verbessert. Auf Webseiten lässt sich wie bisher über die Tastenkombination [Strg F] nach bestimmten Wörtern suchen. Allerdings befinden sich nun die Schaltflächen, mit denen sich gesuchte Wörter auf der ganzen Webseite hervorheben lassen und mit der Firefox auch die Gross- und Kleinschreibung beachtet, direkt rechts neben dem Suchfeld. Zuvor befanden Sie sich rechtsbündig am Fensterrand, wodurch die Schaltflächen oft aus den Augen gerieten, wenn Firefox maximiert war.

Des Weiteren hat Mozilla auf der Seite "Neuer Tab" über der Anzeige der häufig besuchten Webseiten ein Suchfeld eingefügt. Wenn Sie die Standard-Suche in Firefox ändern, ändert das auch automatisch die Standard-Suchmaschine dieses neuen Suchfelds.

Während Firefox 30 die Einstellungen noch in einem eigenen Fenster aufruft, lässt sich die Konfiguration in Firefox 31 auch in einem Tab anzeigen. Der Vorteil: Das Einstellungs-Tab lässt sich mit der Tastenkombination [Strg F] nun ebenfalls durchsuchen. Ausserdem blockieren die Einstellungen im Tab nicht den restlichen Browser wie dies früher der Fall war.

Die neue Einstellungsansicht muss in Firefox 31 allerdings erst aktiviert werden. Dazu geben Sie in die Adresszeile about:config ein und klicken anschliessend auf die Schaltfläche "Ich werde vorsichtig sein, versprochen!". Geben Sie nun oben im Suchfeld browser.preferences.inContent ein und klicken Sie in der Liste darunter doppelt auf den gleichnamigen Eintrag. Das setzt den Wert des Eintrags auf "true". Anschliessend wiederholen Sie den Vorgang für den Eintrag browser.preferences.instantApply.

In Firefox 31 haben die Entwickler auch die Media Source Extensions (MSE) implementiert. Mit dieser Erweiterung haben Firefox-Nutzer nun die Möglichkeit, Live-Streams auf YouTube auch zeitversetzt anzuschauen.

Derzeit funktioniert das aber nur für WEBM-Videos. Ausserdem muss im Firefox-Fenster "about:config" der Eintrag "media.mediasource.enabled" manuell auf "true" gesetzt und der HTML5-Player auf Youtube aktiviert werden. Wenn Sie herausfinden wollen, ob ein YouTube-Video die MSE-Funktion unterstützt, klicken Sie mit einem Rechtsklick auf das Video und wählen die Option "Statistiken für Computerfreaks". Wenn bei "Dash" ein "yes" steht, unterstützt das Video die MSE-Funktion.

Der neuen Browser-Version kommt noch eine weitere Bedeutung zu. Für die nächsten 54 Wochen wird Firefox 31 die neue Basis für Firefox ESR sein – die Extended Support Release des Browsers. Diese ESR-Versionen erscheinen nur einmal im Jahr, werden aber trotzdem mit allen Sicherheits-Updates versorgt. Firefox ESR ist daher besonders für Nutzer oder Unternehmen interessant, die Firefox in grösseren Abständen aktualisieren.