Private Daten in Firefox schützen
Privatsphäre optimieren
Unter den eher uninteressanten Einstellungen zur Adressleiste finden Sie weitere wichtige Optionen. In den Berechtigungen können Sie verwalten, welche Websites Zugriff auf bestimmte Systemmodule haben. Beispielsweise haben Sie vielleicht einmal einer Chat-App Zugriff auf Ihr Mikrofon gegeben oder einer News-Seite erlaubt, Ihnen Benachrichtigungen zu senden. Diese Dinge können Sie hier verwalten. Ebenfalls spannend ist der Schalter Automatische Wiedergabe von Audio-Inhalten verhindern. Damit werden automatisch abspielende Videos ohne Ton gestartet. Der Pop-up-Blocker und die Add-on-Warnung sind schon seit vielen Jahren im Programm von Firefox und sollten stets aktiviert sein.
Etwas komplizierter wird es beim letzten Punkt zum Zugriff auf den Barrierefreiheitsdienst. Kurz gesagt, verwenden diverse Hilfe-Applikationen für körperlich beeinträchtigte Menschen den Firefox-Dienst für Barrierefreiheit. Viele dieser Applikationen sollten eigentlich nicht auf den Dienst zugreifen und andere Verbindungen zu Firefox nutzen. Da der Barrierefreiheitsdienst inhärent ein gewisses Sicherheitsrisiko darstellt, können Sie den Dienst deaktivieren, sofern Sie keinerlei entsprechende Software verwenden.
Unser Tipp: Aktivieren Sie unter den Berechtigungen alle Häkchen und geben Sie so wenigen Websites wie möglich Zugriff auf Ihre Daten – besonders, wenn der Zweck nicht klar ist. Wenn Google Maps nach dem Standort fragt, ist das sinnvoll. Will die Wetter-App Zugriff auf die Webcam, wird es suspekt.
Datenerhebung
Im Abschnitt Datenerhebung durch Firefox und deren Verwendung geht es um ein etwas heikles Thema. Standardmässig sammelt Firefox nur Daten, die zwingend für den Betrieb des Webbrowsers nötig sind – beispielsweise Versionsnummern und das Betriebssystem, auf dem der Browser installiert ist, damit entsprechende Updates ausgeliefert werden können. Mit diesen Häkchen können Sie mehr Daten an Mozilla senden, mit denen Firefox verbessert werden soll. Firefox sammelt auf Wunsch diverse Telemetriedaten und Interaktionen. Zusätzlich kann Firefox erlaubt werden, sogenannte Studien zu installieren. Dabei handelt es sich um Software-Tests, die an eine kleine Menge von Firefox-Nutzern zu Testzwecken ausgeliefert wird. Es werden beispielsweise einzelne Einstellungen kurzzeitig aktiviert oder deaktiviert, um die Performance zu testen.
Personalisierte Erweiterungsempfehlungen ist eine Funktion von Firefox, bei der dem Nutzer eine Browsererweiterung angeboten wird, anhand dessen, was er gerade tut. Die Empfehlungen sind aktuell selten und noch sehr limitiert. Zu guter Letzt können Sie Absturzberichte automatisch senden lassen. Standardmässig fragt Firefox bei einem Absturz, ob man Daten dazu senden möchte.
Unsere Empfehlung: Für maximale Privatsphäre sollten Sie alle Datensammelhäkchen entfernen. Falls Sie Mozilla mit Ihren Daten unterstützen möchten, wägen Sie am besten ab, welche Daten Sie entbehren können und wo Sie dem Firefox-Team aushelfen möchten. Es gibt schlechtere Unternehmen, denen Sie Ihre Daten schicken können.
Umgang mit Zertifikaten
Ganz am Ende der Privatsphäre-Einstellungen verstecken sich noch ein paar Sicherheits-Features. Mit diesen blockiert Firefox potenziell gefährliche Inhalte, Downloads und sonstige Software. Zudem können Sie kontrollieren, wie mit persönlichen Zertifikaten umgegangen werden soll.
Unsere Empfehlung: Die allermeisten Anwender sollten diese Funktionen aktiviert lassen sowie für persönliche Zertifikate eine Nachfrage verlangen.