Firefox 55 kommt mit Leistungsschub

Der Firefox-Browser steht ab sofort in der neuen Version 55.0 zum Download bereit. Nutzer des Open-Source-Tools dürfen sich vor allem über ein deutliches Plus an Leistung freuen. Den Mozilla-Ingenieuren ist es gelungen, die Performance des Browsers zu verbessern und gleichzeitig den RAM-Verbrauch zu senken. Vor allem die Startzeiten und das Öffnen beziehungsweise Wiederherstellen von vielen Tabs geschieht nun weitaus schneller.

Bereits im vergangenen Juli hatte ein Firefox-Entwickler die damals noch in der Beta-Phase befindliche Version 55 in einem Neustart-Experiment mit 1691 geöffneten Tabs getestet. Lediglich 15 Sekunden und weniger als ein halbes GByte an Arbeitsspeicher hatte die Software für den kompletten Neustart der Tabs benötigt. Zum Vergleich: Unter Firefox 51 dauerte der Neustart beinahe 8 Minuten, hierfür benötigte die Software fast zwei GByte RAM.

Verantwortlich für den Leistungsschub sind verschiedene Verbesserungen rund um die neue Servo-Engine, die schrittweise in diesem Jahr ausgerollt wird. Im Gegensatz zur klassischen Gecko-Engine arbeitet Servo speziell auf moderner Hardware weitaus performanter, da die Software auch Mehrkern-CPUs und die GPU mit einbezieht. In Firefox 55 ist zudem die Nutzung des neuen Styling System "Stylo" möglich, das ebenfalls ein Bestandteil der Servo-Engine ist. Wie Sie Stylo in Firefox 55 aktivieren, erfahren Sie in unserem Tipp " So wird Firefox noch schneller".

Speziell Nutzer von mobilen Windows-10-Geräten dürfen sich dank der Unterstützung von VP9-Hardware-Beschleunigung über eine effizientere Videowiedergabe freuen. Der Support für VP9 ist standardmässig aktiviert. Ausserdem kann in Firefox 55 auch die Multi-Prozess-Architektur in den neuen Leistungs-Optionen angepasst werden. So ist nun die Nutzung von bis zu sieben Prozessen parallel möglich. In die Leistungs-Optionen gelangen Sie über die Einstellungen unter dem Menüpunkt "Allgemein". Sobald dort das Häkchen bei den empfohlenen Leistungseinstellungen entfernt wurde, erscheinen die Optionen.

Daneben haben die Entwickler auch die Funktionalität der Adressleiste ausgebaut. Über zusätzliche Buttons ist es in Firefox 55 nun möglich, eine Suche mit sämtlichen installierten Suchanbietern direkt über die Adressleiste zu starten. Bei der manuellen Eingabe von Webadressen wählt der Browser jetzt automatisch eine gesicherte HTTPS-Verbindung, falls diese von der Seite unterstützt wird.

Nutzer einer VR-Brille dürfen sich mit dem Update auf nativen WebVR-Support freuen. Eine Auswahl von unterstützten 3D-Apps stellt Mozilla auf der Webseite "Virtual Reality for the Open Web" zur Verfügung.

Wie üblich steht die neue Firefox-Version kostenlos in unserem Download-Bereich zum Herunterladen in der 32- und 64-Bit-Variante bereit.