Neues Datenschutz-Tool
21.11.2014, 09:37 Uhr
Anti-Spyware Detekt sucht nach Staatstrojaner
Das neue Datenschutz-Tool Detekt scannt Windows-Computer nach sogenannten Staatstrojanern, die unter anderem E-Mails und Skype-Gespräche abhören sollen.
Die Bürgerrecht-Organisationen Amnesty International, Digitale Gesellschaft, Electronic Frontier Foundation und Privaxy International haben ein neues Datenschutz-Tool namens Detekt veröffentlicht. Das Open-Source-Tool soll vor allem Windows-Computer von Journalisten und Aktivisten nach Spionage-Software durchsuchen.
Laut der zuständigen Webseite ist die erwähnte "Staatstrojaner-Spyware" in der Lage, E-Mails und Skype-Gespräche auszuspionieren oder eigenständig die Computer-Webcam oder das Mikrofon einzuschalten. Laut Entwickler erkennt das Tool Detekt folgende Malware:
- DarkComet RAT
- XtremeRAT
- BlackShades RAT
- njRAT
- FinFisher FinSpy
- HackingTeam RCS
- ShadowTech RAT
- Gh0st RAT
Bevor das Programm mit Admin-Rechten gestartet wird, sollte der Anwender alle Anwendungen schliessen und sämtliche Internet-Verbindungen trennen. In einem Dropdown-Menü wählt der Nutzer dann die richtige Sprache aus (Deutsch, Englisch, Amharisch, Arabisch, Italienisch, Spanisch). Nach einem Klick auf "Jetzt Scannen!" startet der Spyware-Scan. Laut Entwickler kann dieser Suchlauf bis zu einer halben Stunde dauern.
Falls Detekt eine Schad-Software entdeckt, wird empfohlen den Computer nicht wieder mit dem Internet zu verbinden und nicht mehr damit zu arbeiten bis die Spyware entfernt ist. Detekt selbst entfernt allerdings keine Spyware, sondern sucht nur nach ihr. Nutzer mit infiziertem Computen werden auf eine Detekt-Webseite mit weiteren Informationen verwiesen. Wichtiger Hinweis des Herstellers: Falls Detekt nichts findet, bedeute dies keinesfalls, dass der Computer nicht befallen ist.
Das Tool unterstützt Windows 7, Vista und XP. Mit Windows 8 ist es derzeit nicht kompatibel. Detekt lässt sich über die Website des Herstellers oder über unseren Download-Bereich kostenlos herunterladen.