25.11.2008, 00:00 Uhr
Neue Chance für StudiVZ und Facebook?
Laut Medienberichten hat die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck keine andere Wahl als StudiVZ an Konkurrent Facebook zu verkaufen, wenn sie die 85 Millionen Kaufinvestition irgendwann wieder refinanzieren will. Trotz Finanzkrise setzt die Studenten-Community Facebook weiter auf eine aggressive Übernahmepolitik, um auf den noch weissen Flecken der Facebook-Landkarte Fuss zu fassen. Das sagte Finanzvorstand Gideon Yu gegenüber dem US-Wirtschaftsmagazin "BusinessWeek". Für Medienprofi Dirk Manthey ist klar, was das für Deutschland bedeutet: "Wenn man das liest und wenn man sich die Werbeprobleme von StudiVZ vor Augen führt, dann wird man das Gefühl nicht los, als wenn kein Weg an einem Zusammenschluss von Facebook und der VZ-Gruppe vorbeiführt. Beide Seiten StudiVZ wie auch Facebook brauchen einfach den Deal,", schreibt er auf seinem Medienportal Meedia.de.
In der Tat ist die Umsatzfrage für StudiVZ noch immer ein Problem. Denn trotz 12 Millionen Nutzer erzielten der Dienst und seine Ableger MeinVZ und SchülerVZ laut Meedia.de in diesem Jahr nur Werbeerlöse in Höhe von zehn Millionen Euro - ursprünglich war von 25 Millionen Euro ausgegangen worden - und macht damit jährlich zehn Millionen Euro Miese. Die 85 Millionen Euro, die Holtzbrinck als Anfangsinvestition in die Community investierte, liessen sich wohl am elegantesten refinanzieren, wenn Facebook StudiVZ schlucken und den Plan vom Börsengang umsetzen würde. (ph/iwb)