Shoppable Tags on Photos
02.11.2016, 23:12 Uhr
Instagram greift im Social und Mobile Commerce an
Woran Pinterest bislang weitgehend gescheitert ist, nimmt sich nun Instagram an: Social Commerce. Mit den "Shoppable Tags on Photos" wird ein Produkt getestet, das Shopping auf dem Smartphone verändern könnte.
Die Verbindung von bildstarken, sozialen Medien, Marken und Online-Shopping gilt seit geraumer Zeit als Trend. Doch bislang ist der Social Commerce noch nicht so wirklich aus den Startlöchern herausgekommen. Weder die viel gefeierten Chatbots noch Pinterest mit seinen Buyable Pins konnten die jungen Nutzer in grossen Scharen zum Einkaufen via Smartphone bewegen.
Da das Potenzial aber fraglos vorhanden ist, wagt nun Instagram erneut einen Vorstoss. Mit den "Shoppable Tags on Photos" - so der Name des neuen Produkts aus dem Haus von Kevin Systrom - will man die Instagrammer zum Shoppen bewegen.
Quelle: Instagram
Das System ist simpel. Über einen Klick auf den "Tap To View"-Button in der linken unteren Ecke des Instagram-Bildes können die Nutzer weiterführende Informationen - zum Beispiel den Preis - von bis zu fünf Produkten im Bild erhalten. Ein weiterer Touch genügt und der User findet auf einer Detailseite mehr Fotos und Informationen zum Produkt der Wahl. Von hier aus führt der Weg über einen dritten Klick auf den "Shop Now"-Link auf die Produktseite des Händlers, auf der das Produkt erworben werden kann.
Momentan sind die Shoppable Tags on Photos nur für ausgewählte iOS-Nutzer in den USA sichtbar. In der Testphase nehmen 20 grosse Online-Händler und Marken - darunter Kate Spade und Jack Threads - am Experiment teil.
Wenn die Ergebnisse stimmen, könnte das neue Format laut Blogpost ausgebaut werden. Denkbar wäre laut Instagram beispielsweise die Integration von Produktbewertungen oder die Möglichkeit, Produkte auf einer Liste für einen späteren Einkauf zu speichern.
Unabhängig von Erfolg oder Misserfolg steht jedoch schon jetzt fest, dass Instagram deutlich bessere Chancen hat, den Social Commerce zu etablieren als dies bei Pinterest der Fall war und ist. Die Plattform vereint weltweit schon heute 500 Millionen Nutzer und 500.000 Werbungtreibende. Die Grundlagen für einen Erfolg sind also bereits gelegt.