31.10.2008, 00:00 Uhr
Hubert Burda stellt sieben Thesen zu "Medien und Marken im Web 2.0" auf
Die Medienforscher von Hubert Burda Media und Ernst & Young gingen der Frage nach, wie Web-2.0-basierte Geschäftsmodelle und Medienmarken erfolgreich monetarisiert werden können.
Die sieben wichtigsten Kernaussagen der Studie:
1. Die Entwicklung nachhaltiger, ökonomisch ertragreicher Erlösmodelle im Web 2.0 ist bei den Medienanbietern noch in vollem Gang. Einige Erfolgstendenzen sind inzwischen erkennbar: Personalisierung von Inhalten und Werbung, Kooperationen und Syndication, E-Commerce.
2. Bei Social Communities liegen die Erlöse noch immer auf eher niedrigem Niveau. Sie stellen derzeit noch keine Alternative
zu den bisherigen Einnahmequellen grosser Medienhäuser dar.
zu den bisherigen Einnahmequellen grosser Medienhäuser dar.
3. Von einzelnen Nischenbereichen abgesehen (Erotik, B2B u. a.), bieten Subscriber-Modelle, bei denen Nutzer für Premium-Inhalte zahlen müssen, zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine adäquate, nachhaltige Erlösperspektive.
4. Personalisierung wird immer wichtiger: Behavioural Targeting und eine angemessene Dosierung der Verbraucheransprache
werden künftig die Werbung "nach dem Giesskannenprinzip ablösen auch wenn derzeit noch die klassische Bannerwerbung dominiert.
werden künftig die Werbung "nach dem Giesskannenprinzip ablösen auch wenn derzeit noch die klassische Bannerwerbung dominiert.
5. Aber: Bislang wird die personalisierte Ansprache von Web-2.0-Angeboten noch längst nicht angemessen kapitalisiert. Das liegt unter anderem auch am Fehlen wichtiger qualitativer Leistungsmerkmale, die dazu dienen können, die Wertigkeit der personalisierten Werbung zu erhöhen. Beispiel: die Use Time von Angeboten.
6. Die Grundregeln der Markenführung bleiben auch im Umfeld des Web 2.0 gültig. Allerdings wird die Markenbindung kurzlebiger werden. Die Markenführung wird nicht mehr allein zentralisiert von den Marketingverantwortlichen umgesetzt werden können: Aktive "Prosumer werden direkten Einfluss darauf nehmen.
7. In Ergänzung zu bisherigen Medienangeboten sind Web-2.0-Applikationen eine notwendige zusätzliche Option, um eine Marke attraktiv zu erhalten. Sie stellen keine Kannibalisierungsgefahr dar. (ph/iwb)