Ankündigung
29.11.2022, 10:22 Uhr
Elon Musk will bei App-Store-Boykott eigenes Smartphone bauen
Sollten Google und Apple tatsächlich die Twitter-App aus ihren Stores verbannen, will Elon Musk, der neue Besitzer des Social-Media-Dienstes, einfach ein eigenes Smartphone bauen.
Seit der Übernahme der Social-Media-Plattform Twitter steht Elon Musk unter besonderer Beobachtung. Der exzentrische Milliardär, der als genialer Geschäftsmann mit ausgeprägter Neigung zum Grössenwahn gilt, irritiert nicht nur mit einem knüppelharten Sanierungskurs, sondern insbesondere auch mit einem fragwürdigen Verständnis von Meinungsfreiheit. So hat Musk unter anderem damit begonnen, umstrittene Accounts von Nutzern wieder zu entsperren, die in der Vergangenheit für das Verbreiten von Fake-News, rechtsextremen Ansichten und sexistischen Äusserungen gesperrt worden waren.
Das verschreckt nicht nur Werbekunden. Mittlerweile gibt es sogar Gerüchte, wonach Apple und Google die Twitter-App aus ihren Stores verbannen könnten, sollten über den Social-Media-Dienst künftig Inhalte geteilt werden, die gegen die Richtlinien der Tech-Konzerne verstossen.
Auch wenn es noch keine offiziellen Statements von Apple und Google in diese Richtung gibt: Sollten die beiden Unternehmen die Twitter-App tatsächlich sperren, hat Musk schon einmal angekündigt, ein eigenes Smartphone bauen zu wollen. Er hoffe zwar, dass es nicht so weit kommen werden, twitterte er. Doch sollte er keine andere Wahl haben, werde er ein alternatives Smartphone entwickeln.
Sicher ist: Musk hätte alle technischen und strukturellen Möglichkeiten, ein solches Vorhaben zu realisieren - und auch die nötige Selbstüberzeugung. Doch ob er mit einem Twitter-Smartphone am Ende auch erfolgreich sein könnte, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Denn bereits in der Vergangenheit versuchten sich schon Grosskonzerne wie Amazon mit dem Fire Phone oder Facebook über eine Kooperation mit HTC an ähnlichen Projekten - und sind mit diesen Vorhaben krachend gescheitert.