Künstliche Intelligenz
31.08.2016, 12:03 Uhr
Zuckerberg will Home-Assistenten vorstellen
Anfang des Jahres setzte sich Mark Zuckerberg ein Jahresziel: eine Künstliche Intelligenz entwickeln, die sein Haus steuert. Nächsten Monat will er sie vorstellen.
Im Januar hatte Facebook-Chef Mark Zuckerberg seine "persönliche Challenge" für das Jahr 2016 verkündet: eine Künstliche Intelligenz (KI) entwickeln, die sein Zuhause steuert - ein bisschen wie "Jarvis", der ständig anwesende Helfer von Tony Stark aka Iron Man. Zuckerberg hat Erfahrung mit dieser Herausforderung, die er sich immer am Jahresanfang stellt. Allerdings waren das in der Vergangenheit eher Ziele wie Mandarin lernen oder jede Woche zwei Bücher lesen - also weitaus persönlichere Challenges.
Bei seinem 2016er Ziel kommt er ohne Hilfe aber nicht aus. Und die steht ihm ja mit zahlreichen Facebook-Entwicklern in Hülle und Fülle zur Verfügung. Deshalb wird es wohl auch in nicht weiter Ferne sein, dass der Facebook-CEO "seinen" Jarvis präsentieren kann. Auf einem Q&A am Montag in Rom äusserte er die Hoffnung, seinen digitalen Assistenten schon in einem Monat vorstellen zu können.
Dem Römer Publikum gab "Zuck" auch schon einen ersten Einblick in das, was die KI kann. So soll sie zum Beispiel das Sicherheitssystem seines Hauses automatisch öffnen, sobald er sich nähert. Auch Sprachbefehle erkennt das System und kann so zum Beispiel die Temperatur im Haus regeln. Ein Haken: Bisher kann das nur Zuckerberg selbst, seine Frau Priscilla Chan muss frieren, schwitzen oder die Temperatur manuell einstellen, wenn ihr Mann nicht da ist. Die KI reagiert einzig auf die Stimme des Facebook-Gründers.
Zucks KI solle mehr können, als das Zuhause steuern
Doch wenn es nach Zuckerbergs Ankündigung seiner persönlichen Challenge Anfang des Jahres geht, ist diese Smart-Home-Funktion seiner KI lediglich der Anfang. Denn die soll nicht nur Muster erkennen können, sondern auch Common Sense, gesunden Menschenverstand, entwickeln. Damit könne sie dann Wissen aus einem Bereich auf einen anderen anwenden. So soll das System schliesslich auf Probleme und Situationen reagieren können, die ihm unbekannt sind. Wie man so was einem Computer beibringen kann, weiss allerdings noch niemand.
Und sogar der mit seinen Plänen teils an Grössenwahn erinnernde Zuckerberg weiss, dass das keine Jahres-Challenge werden kann. Für ihn ist es das grösste Problem unserer Zeit herauszufinden, wie generelles Lernen funktioniert. Eines, das vielleicht niemals gelöst wird. Vielleicht nicht einmal von Mark Zuckerberg.