Sprachassistent 09.07.2019, 11:10 Uhr

Bundestags-Gutachten: Alexa birgt Risiken für Besucher und Kinder

Ist Amazons Sprachassistent Alexa schädlich für Minderjährige? Ein Bundestags-Gutachten sagt: ja. Kinder könnten persönliche Informationen preisgeben oder mit ihrer Stimme Inhalte abrufen, die für Minderjährige nicht geeignet sind.
Der Echo Dot der dritten Generation: ein intelligenter Lautsprecher mit Alexa
(Quelle: Amazon)
Der Sprachassistent "Alexa" von Amazon birgt nach Einschätzung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags Risiken für Minderjährige und unbeteiligte Besucher. Konkret geht es darum, dass Kinder persönliche Informationen preisgeben oder mit ihrer Stimme Inhalte abrufen könnten, die für Minderjährige nicht geeignet sind. Ausserdem stellt sich die Frage, was mit Besuchern ist, die nicht wissen, dass die Software gerade aufzeichnet - auch wenn die Aufzeichnung in der Regel nur wenige Sekunden dauert.
In einem Gutachten stellt der Wissenschaftliche Dienst fest, Amazon dürfte der Pflicht zur Informationsvermittlung bei der Datenerhebung von Nutzern ausreichend nachkommen - "offen bleibt jedoch, wie unbeteiligte Dritte und Minderjährige von der Datensammlung ausgeschlossen werden können".
Mit Blick auf die USA sei ausserdem unklar, "zu welchen weiteren Zwecken Amazon seine Daten zukünftig nutzen könnte", heisst es in dem Gutachten, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Auch ein Datendiebstahl aus der Amazon Cloud könne nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund der Masse der dort gespeicherten Informationen "könnte dies die Nutzer von "Alexa" besonders sensibel treffen".




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