Virenschutz
02.03.2020, 11:33 Uhr
Zusatzschutz vom Windows Defender
Zwei Virenscanner auf dem gleichen System? Meistens keine gute Idee. Aber ein paar Windows-Defender-Optionen können Sie als Zusatzschutz trotzdem nutzen.
Den meisten Anwendern ist klar: Es ist keine gute Idee, auf demselben System zwei Virenwächter gleichzeitig laufen zu lassen. Solange nämlich beide in Echtzeit jede Datei scannen, die Sie anfassen, treten die beiden Antivirenprogramme einander gegenseitig auf die Füsse. Das verlangsamt das System fast zwangsläufig und führt oft genug zu Fehlermeldungen oder gar Abstürzen.
Das ist auch der Grund, weshalb sich der Windows Defender automatisch deaktiviert, sobald Sie ein anderes Antivirenprogramm installieren.
Windows Defender trotzdem mitbenutzen
Nun bringt der Windows Defender unter Windows 10 aber ein paar Optionen mit, die Sie trotzdem verwenden können – auch wenn eine andere Antivirensoftware die Schädlinge von Ihrem System fernzuhalten verspricht.
Gehen Sie via Start zu Einstellungen/Update und Sicherheit/Windows-Sicherheit. Klicken Sie auf Windows-Sicherheit öffnen, anschliessend auf Viren- & Bedrohungsschutz. Hier finden Sie die Info darüber, welcher Virenscanner installiert ist, in unserem Beispiel einer von F-Secure. Klicken Sie auf Optionen von Windows Defender Antivirus. Kippen Sie den Schalter auf Ein und bestätigen Sie die Rückfrage des Systems.
Windows meldet über ein Popup im Infobereich, dass die regelmässige Überprüfung durch Windows Defender aktiviert sei. Das bedeutet, dass der Defender zwar weiterhin keine Echtzeit-Scans macht (soll er auch nicht), aber hie und da Scans der Festplatte oder bestimmter Bereiche durchführt.
Sobald die Option aktiviert ist, tauchen hier weitere Einstellungen und Werkzeuge auf.
Bei den Scanoptionen unter «Aktuelle Bedrohungen» können Sie zwischen Schnell- und vollständiger Überprüfung umschalten, ferner steht eine Benutzerdefinierte Überprüfung zur Verfügung und eine «Offline»-Überprüfungsvariante. Letztere startet den PC für den Scan neu, um auch Schädlinge zu finden, die sich hinter aktiven Prozessen verstecken. Die Option Zulässige Bedrohungen kann beim Umgang mit Fehlalarmen helfen. Zum Beispiel, wenn Sie ein zwar legales, aber auch für Hacking-Zwecke nutzbares Tool verwenden oder der Defender aus anderen falschen Gründen Alarm schlägt
Bei Einstellungen für Viren- und Bedrohungsschutz klicken Sie auf Einstellungen verwalten und prüfen gleich, ob Cloudbasierter Schutz sowie Automatische Übermittlung von Beispielen aktiv sind. Beim letzteren könnten persönliche Daten in die Hände des Microsoft-Supports fallen. Falls Sie mutmasslich infizierte Dateien nicht automatisch an Microsoft übermitteln wollen, schalten Sie die Option besser ab. Sie finden an gleicher Stelle auch einen Link «Beispiel manuell senden». Der führt übrigens hierhin: https://www.microsoft.com/en-us/wdsi/filesubmission. Besonders verdächtige Dateien, die nicht als Schädlinge erkannt werden, können Sie über die erwähnte Webseite einliefern. In den Einstellungen treffen Sie auch auf den Manipulationsschutz. Aktivieren Sie diesen.
Wollen Sie die zusätzlichen Funktionen des Windows Defenders wieder ausschalten? Gehen Sie erneut via Start zu Einstellungen/Update und Sicherheit/Windows-Sicherheit. Klicken Sie auf Windows-Sicherheit öffnen, anschliessend auf Viren- & Bedrohungsschutz. Scrollen Sie ganz nach unten und öffnen Sie Optionen von Windows Defender Antivirus. Hier könnten Sie den Schalter ausknipsen.