Greenpeace und netzpolitik.org
28.11.2016, 09:01 Uhr
TiSA gefährdet Datenschutz
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace und das Portal netzpolitik.org haben Dokumente zu den TiSA-Verhandlungen veröffentlicht. Diese sollen belegen, wie das
Abkommen europäische Datenschutz- und Verbraucherrechte gefährdet.
Abkommen europäische Datenschutz- und Verbraucherrechte gefährdet.
Greenpeace sieht europäische Datenschutz- und Verbraucherrechte in den Verhandlungen zum internationalen Dienstleistungsabkommen TiSA gefährdet. Zusammen mit dem Portal netzpolitik.org veröffentlichte die Umweltschutzorganisation am Freitag vertrauliche Dokumente aus der bisher vorletzten TiSA-Verhandlungsrunde im September. Darin würden Unternehmen weitrechende Rechte und Einflussnahmen zu Lasten der Verbraucher und des Datenschutzes eingeräumt, sagte Jürgen Knirsch, Handelsexperte von Greenpeace.
Das geplante Trade in Services Agreement (TiSA) wurde bislang zwischen 50 Staaten einschliesslich der USA und den Ländern der Europäischen Union verhandelt. Es sollte eigentlich im Dezember als völkerrechtlicher Vertrag vereinbart werden. Ob TiSA überhaupt noch abgeschlossen wird, ist inzwischen allerdings unklar. US-Wahlsieger Donald Trump hatte angekündigt, an seinem ersten Tag als US-Präsident aus dem transpazifischen Handelsabkommen TPP auszusteigen. Das Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU liegt ebenfalls auf Eis. Und eine am 5. und 6. Dezember in Genf geplante Konferenz der Wirtschaftsminister, auf der TiSA verabschiedet werden solle, wurde abgesagt.