Schweizerische Kriminalprävention
04.06.2014, 09:39 Uhr
Neues Faltblatt «Cybermobbing: Alles, was Recht ist»
Das Faltblatt gibt Auskunft über Gesetzesartikel zum Thema. Zwei Fallbeispiele erklären, welche Form Cybermobbing annehmen kann und sieben Empfehlungen zeigen, wie gegen Cybermobbing vorgegangen werden kann.
Die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) hat mit dem Faltblatt «Pornografie: Alles, was Recht ist», erschienen im Januar 2014, eine neue Reihe an Informationsbroschüren über die rechtliche Einbettung verschiedenster Themen der Kriminalprävention gestartet. Dies gemäss dem Grundsatz: Wissen schafft Handlungssicherheit und kann vor bösen Überraschungen schützen! Nun liegt das zweite Faltblatt mit dem Titel «Cybermobbing: Alles was Recht ist» vor.
Cybermobbing ist in der Schweiz leider stark verbreitet, nicht zuletzt deshalb, weil auch die Verbreitung von Smartphones unter Kindern und Jugendlichen stark zugenommen hat: Die modernen technischen Möglichkeiten, an jedem Ort, zu jeder Zeit und blitzschnell eine Textmitteilung, ein Foto oder ein Video erstellen, speichern und weiterleiten, auf irgendeiner Website hochladen und massenhaft mit anderen teilen zu können (z.B. mit Whatsapp), haben dem altbekannten Phänomen Mobbing eine neue, digitale Dimension hinzugefügt. Dabei liegen Ursprung und Angriffsziel des Cybermobbing nach wie vor in der realen Lebenswelt der beteiligten Personen: Mobbing nimmt seinen Anfang - und erreicht sein Ziel - auf dem Pausenplatz, in der Klasse, beim Sport. Und das Thema ist deshalb leider auch ein medialer Dauerbrenner. Die rechtlichen Grenzen sind jedoch selten Gegenstand der Debatte. Verschiedenen Untersuchungen ist zu entnehmen, dass die Rechtslage zu wenig bekannt ist, das Wissen darüber aber Handlungssicherheit schafft. Dies nicht zuletzt auch für Eltern und Erziehungsberechtigte, die sich heutzutage nicht mehr erlauben können, das Thema Cybermobbing mit den Kindern und Jugendlichen nicht zu diskutieren.
Das Faltblatt der SKP gibt Auskunft über die wichtigsten Gesetzesartikel zum Thema. Zwei Fallbeispiele erklären, welche Form Cybermobbing annehmen kann und sieben Empfehlungen zeigen, wie gegen Cybermobbing vorgegangen werden kann. Das Faltblatt soll einen Beitrag dazu leisten, dass Jugendliche die Grenze zwischen Streitereien und Cybermobbing erkennen und so die unerwünschte und unethische Art der Nutzung sozialer Netzwerke unterlassen. Zudem sollen Eltern und Erziehungsberechtigte Sicherheit in der Diskussion über dieses heikle Thema gewinnen.
Das Faltblatt wurde in einer Auflage von 120'000 Exemplaren in Deutsch, Französisch und Italienisch gedruckt. Es ist auf allen Polizeiposten in der Schweiz erhältlich. Link zum Faltblatt auf Issuu