Schweizer Security-Barometer
05.09.2019, 06:42 Uhr
Mehr Netzwerkattacken im August
Im August wurden in der Schweiz bedeutend mehr Netzwerkattacken registriert als im Vormonat. Dies zeigt das aktuelle Security-Barometer von Symantec und Computerworld.
Netzwerkattacken haben im August stark zugenommen
(Quelle: Quelle: Grafik: jst/nmgz; Daten: Symantec)
Hacker machen bei uns keine Hitzeferien, zumindest wenn sie über das Netzwerk angreifen. Dies zeigen die aktuellen Zahlen des Schweizer Security-Barometer von Symantec und Computerworld. So wurden im August gut 12 Prozent mehr Netzwerkangriffe registriert als im Vormonat Juli.
Infizierte Webseiten scheinen dabei das beliebteste Mittel der Cyberkriminellen zu sein. Denn hier weist das Security-Barometer im August einen drastischen Anstieg um über 50 Prozent auf.
Ein wenig Entspannung herrscht dagegen bei Ransomware und den Banking-Trojanern. Entwarnung kann aber deshalb nicht gegeben werden. «Den bereits bekannten Finanztrojaner Retefe und die Ransomware Sodinokibi trifft man weiterhin häufig in infizierten Email-Anhängen an», berichtet Candid Wüest, Senior Principal Threat Researcher bei Symantec Schweiz, von der Cyber-Crime-Front.
CEO-Fraud nimmt zu
Schliesslich wird in der Schweiz ein Cyberverbrechen virulent, das in der Statistik des Security-Barometers von Symantec und Computerworld nicht auftaucht und das laut Wüest keine Malware benötigt: Die Rede ist von sogenannter CEO-Fraud. Dem IT-Security-Spezialisten zufolge erhalten zunehmend Finanzabteilungen gefälschte E-mails, welche eine Überweisung im Namen des CEOs fordern.
Allerdings gerieten auch andere Personen ins Fadenkreuz der CEO-Betrüger, meint Wüest, und zwar mit wesentlich «harmloseren» Betrügereien als der Aufforderung mehrere Tausend Franken auf ein ausländisches Konto zu transferieren. «So kann es sein, dass beispielsweise die Assistentin des Firmenchefs ein gefälschtes E-mail erhält, welches darum bittet, zehn iTunes- oder Amazon-Gutscheine auf Spesen zu kaufen und den Code per E-mail zurückzusenden», weiss Wüest zu berichten. Auch hier gelte, so der Virenjäger: «Vorsicht ist besser als Nachsicht.»