20.07.2006, 00:00 Uhr
MySpace als Virenschleuder
Die englischsprachige Social-Network-Website MySpace entwickelt sich offenbar zur Virenschleuder. Besucher werden bereits beim Aufruf von Profilen und Seiten der Mitglieder mit Würmern und Spyware infiziert warnen Experten. Laut Angaben von Malware-Analysten sollen eingeblendete Werbebanner eines Ad-Servers in den vergangenen Wochen versucht haben, die Besucher von MySpace mit Spyware zu belasten. Offenbar hätten sich die Angreifer eine Lücke bei der Verarbeitung von WMF-Bildern in Windows zu Nutze gemacht. Magnus Kalkuhl, Virenanalyst von Kaspersky, sieht die Spywareattacken in WMF-Dateien als keine neuartige Technik. "Es hätte für die Besucher als Schutzmassnahme lediglich gereicht sich einen Patch runterzuladen. Die Sicherheitslücke in WMF-Dateien sind allgemein bekannt", so Kalkuhl. Nun warnt MySpace auch vor infizierten User-Profil-Seiten, die Windows-PCs über eine Lücke in Adobes Macromedia Flash mit Würmer infizieren. Dadurch sollen die Besucher auf Webseiten mit politischen Parolen umgeleitet werden. Der Wurm pflanzt sich jedesmal fort, wenn ein MySpace-User ein infiziertes Profil besucht. MySpace ist eine englischsprachige Social-Network-Website, die sich über Werbung finanziert und die kostenlose Bereitstellung von Fotos, Blogs, Nutzerprofilen und Gruppen ermöglicht. Bislang sind rund 100 Mio. Mitglieder registriert, wobei wöchentlich 500'000 neue Mitglieder dazukommen. (bbs/pte)