Studie
03.04.2019, 16:14 Uhr
Eine Million Schweizer fielen bereits einem Cyberangriff zum Opfer
Gemäss einer Studie fühlen sich Schweizer im Umgang mit dem Internet grundsätzlich sicher. Dennoch fielen hierzulande offenbar schon viele Personen einem Cyberangriff zum Opfer. Die Studie wurde just zur 40. Delegiertenversammlung von ICTswitzerland veröffentlicht.
Vergangene Woche hat ICTswitzerland in Luzern zur 40. Delegiertenversammlung geladen. Dabei feierte der Dachverband der Schweizer ICT-Wirtschaft mit Geschäftsleiter Andreas Kälin, Präsident Marcel Dobler und Vizepräsident Franz Grüter sein 40-jähriges Bestehen. Just zum Jubiläum veröffentlichte ICTswitzerland gemeinsam mit der Information Security Society Switzerland (ISSS), der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW), der Swiss Internet Security Alliance (SISA), swissICT, SWITCH sowie der Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI eine Studie zum Thema «Sicherheit im Internet».
Durchgeführt wurde die Untersuchung von gfs-zürich. Das Markt- und Sozialforschungsinstitut führte dazu vom 25. Januar bis zum 15. Februar 2019 in der Deutsch- und Westschweiz 913 bevölkerungsrepräsentative Interviews durch. Die Auswahl erlaubt es gemäss Angaben von ICTswitzerland, die Resultate auf die Gesamtheit der erwachsenen Bevölkerung der Schweiz zu übertragen.
Eine Million betroffene Schweizer
Laut den Umfrageergebnissen besitzen die allermeisten Befragten mindestens ein mit dem Internet verbundenes Gerät – im Normalfall sind das PC und Smartphone. Doch knapp die Hälfte aller Studienteilnehmer (45 %) gab an, dass mittlerweile auch ihr Fernseher über eine Internetverbindung verfügt.
In Anbetracht des weitverbreiteten Einsatzes vernetzter Geräte erstaunt es eigentlich nicht, dass manche Personen Pech hatten und Opfer eines Cyberangriffs wurden. Allerdings, so heisst es in der Studie, sei doch bereits jede siebte Person schon einmal von einer Attacke betroffen gewesen, der entweder finanziellen Schaden angerichtet, viel Mühe für die Bereinigung bereitet oder emotional sehr zu schaffen gemacht habe. Gemäss den Hochrechnungen von gfs-zürich heisst das, dass rund eine Million Schweizerinnen und Schweizer von einem Angriff betroffen waren.
Wie die Resultate der Studie zeigen, behauptet dennoch die Mehrheit der Befragten (59 %), dass sie gut informiert sind, wie sie sich vor Angriffen können. Und generell fühlen sich Schweizerinnen und Schweizer im Umgang mit dem Internet sicher. 80 Prozent der Befragten gaben bei der Umfrage an, dass sie sich eher oder sehr sicher fühlen. Gemäss den Studienautoren gibt es jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem Informationsgrad und dem Sicherheitsgefühl. Heisst, dass sich auch informierte Personen unsicher fühlen. Umgekehrt wähnen sich 67 Prozent der Personen mit geringem Wissensstand in Sicherheit.