Gehackte Facebook-Profile und kostenpflichtige Nummern

In den letzten Tagen hat die nationale Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (KOBIK)  diverse Meldungen erhalten, dass auf gehackten Facebook-Konten Statusmeldungen publiziert werden, welche unter Vorgabe falscher Tatsache zur Nutzung von kostenpflichtigen Telefonnummern verleiten sollen.

Bereits im letzten April hat KOBIK vor einer ähnlichen Masche in Zusammenhang mit einem gefälschten BMW-Wettbewerb gewarnt. Um zusätzliche Glaubwürdigkeit zu erlangen und um noch mehr Personen in die Falle zu locken, werden neu sogar Facebook-Konten gehackt. Über das gehackte Konto versenden die Täter anschliessend Statusmeldungen und private Nachrichten an sämtliche Freunde, mit welcher man zur Nutzung einer kostenpflichtigen Telefonnummer (z.B. 0906 906 904) oder einer SMS-Kurzwahl (z.B. 41414 mit Stichwort "Aps") verleitet wird.

Als Gewinn wird im konkreten Fall ein iPhone 5 in Aussicht gestellt. Dass durch die Teilnahme am « kostenlosen » Wettbewerb Gebühren entstehen, wird verschwiegen. Davon ausgehend, dass die Informationen von einem vermeintlichen Freund kommen, wählen viele Personen die kostenpflichtige SMS- oder Telefonnummer, wodurch ihnen zum Teil beträchtliche Kosten entstehen (z.B. 4 CHF/SMS oder 10 CHF/Anruf). Zur Teilnahme am Wettbewerb bedarf es zudem oftmals mehrerer Anrufe oder SMS.

Einmal mehr rät KOBIK zur Vorsicht und empfiehlt:

falls Sie von Freunden oder sonstigen Online-Kontakten Nachrichten erhalten, welche nicht dem Gewohnten entsprechen, insbesondere dann, wenn man Sie zum Aufruf eines (kostenpflichtigen) Dienstes oder Links auffordert, ist Vorsicht geboten;

senden Sie nie eine SMS an eine drei- bis fünfstellige Kurznummern (beispielsweise für die Teilnahme an einem Wettbewerb), ohne vorher den Tarif und die Bedingungen des angebotenen Dienstes geprüft zu haben;

falls Ihr Facebook-Konto gehackt wurde, gilt es so schnell wie möglich wieder die Kontrolle darüber zu gewinnen ( Infos und Tipps) und ein komplexes Passwort zu verwenden ( sichere Passwörter). Um zusätzlichen Schaden zu verhindern raten wir zudem, sämtliche Kontakte über den Vorfall zu informieren;

falls Ihnen durch diese Masche bereits ein Schaden entstanden ist, können Sie dies dem Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) melden. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.