Datenschutz 06.10.2014, 07:28 Uhr

Firefox mit Tor-Anonymisierungsdienst

Tor und Mozilla könnten bald gemeinsame Sache machen. Der Direktor der Anonymisierungs-Software Tor ist wohl derzeit im Gespräch mit den Firefox-Entwicklern.
Die Anonymisierungs-Software Tor könnte zukünftig fest im Browser Firefox verankert sein. Grund zu der Annahme liefert eine veröffentliche E-Mail des Tor Executive-Directors Andrew Lewman.
In der E-Mail ist die Rede von einem Anbieter, der Tor als "Privaten Browser-Modus" integrieren möchte, sodass Nutzer den Anonymisierungsdienst bei Bedarf einfach an- und ausschalten könnten. "Privater Browser-Modus" klingt bereits stark nach dem "Privaten Modus", der von Mozillas Browser Firefox bekannt ist. Die Vermutung, dass es sich um Firefox handelt, verdichtet sich in der E-Mail dadurch, dass dieser Anbieter eine globale Nutzerschaft von 10 bis 20 Prozent habe. Laut Netmarketshare fällt Firefox mit derzeitigen 14,18 Prozent Marktanteil in diese Angabe. Bei angenommenen 2,8 Milliarden Internetnutzern, wären das rund 397 Millionen Firefox-Nutzer.
Damit das Tor-Netzwerk diese grossen Nutzermassen bewältigen kann, schlage der Anbieter vor, zusammen mit dem Tor-Projekt an dem Problem zu arbeiten. Bereits in der Tor-Roadmap von 2008 schreibt Entwickler Roger Dingledine, dass Tor zukünftig für eine breite Masse von Anwendern nützlicher gemacht werden soll. Lewman hat die Zusammenarbeit mit Mozilla allerdings nicht bestätigt. Ein Mozilla-Sprecher erklärte jedoch, dass man schon lange in regelmässigem Kontakt mit dem Tor-Projekt stehe.
Wer nicht warten will, bis die offizielle Firefox-Version das Tor-Netzwerk unterstützt, greift zum Tor-Browser-Paket, das anonymes Surfen mit einer speziell angepassten Firefox-Version ermöglicht.




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