Cybercrime
18.06.2020, 18:22 Uhr
Betrüger auf Tutti.ch unterwegs
Derzeit erhalten einige Nutzer von Tutti.ch englischsprachige Nachrichten, deren Verfasser Interesse an Inseraten zeigen. Dabei handelt es sich um einen Betrugsversuch.
(Quelle: Tutti.ch)
«I just saw your advert on Tutti...is your Music Instrument available for sale? if yes, contact me directly to my email» – so lautet die Nachricht, die derzeit Inserenten der Plattform Tutti.ch erreicht. Die Plattform ist bekannt dafür, dass man ohne grossen Aufwand und Gebühren schnell Kleininserate schalten kann
Nun meldet das Newsportal Blick, dass einer ihrer Leser eine SMS erhalten hat, in der nach der Verfügbarkeit von in Inseraten angebotene Gegenständen fragt. Interessanterweise erhält er wenige Stunden eine genau gleich formulierte Anfrage nochmal, nur der Absender und die E-Mail, unter welcher der Absender erreicht werden will, ist eine andere. Dem Anbieter ist das Vorgehen offenbar schon bekannt.
Reagiere man auf die Anfrage, erfolge die Kommunikation dann per Mail, entweder auf Englisch oder aber in schlechtem Deutsch, vermutlich aus einem Online-Übersetzungstool. Der Interessent bittet um einen Versand nach Nordamerika, Grossbritannien oder Nigeria und verspricht, auch die Versandkosten zu übernehmen. Auch eine Bestätigung einer Bank erhält der Verkäufer per E-Mail – gefälscht natürlich. Interessant: Wer nach dem Verbleib des Geldes fragt, werde mit Interpol oder dem FBI bedroht – ein Einschüchterungsversuch.
Wie Blick meldet, gebe es auch Varianten, in denen die Interessenten Kopien von Quittungen oder Ausweisen verlangen, um den Verkäufer zu authentifizieren – Daten, die dann im Darknet zum Verkauf landen. Tutti rät, im Zweifelsfall mit dem Kundendienst Kontakt aufzunehmen.