Kleiner und fieser
10.12.2015, 15:22 Uhr
Akamai registriert deutlich mehr DDoS-Angriffe
Die Zahl der DDoS-Attacken ist um 180 Prozent gestiegen. Statt grosser Mega-Angriffe, kommt es aber vermehrt zu kleineren und kürzeren Attacken.
Im vergangenen Quartal ist die Zahl der DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 180 Prozent gestiegen. Die Zahl stammt aus dem „State of the Internet Security Report“ von Akamai, dem weltweit grössten CDN-Anbieter mit mehr als 200.000 Servern, der laut Reuters alleine 15 bis 30 Prozent des globalen Web-Traffics ausliefert. Im Vergleich zum vorherigen Quartal ist die Zahl der DDoS-Angriffe um 23 Prozent gestiegen.
„Seit einiger Zeit verzeichen wir bereits eine steigende Zahl von DDoS-Angriffen und dieser Trend hat sich im dritten Quartal fortgesetzt. Auch wenn die einzelnen Angriffe im Durchschnitt kleiner und kürzer waren, entsteht daraus dennoch ein beträchtliches Cloud-Sicherheitsrisiko“, sagt John Summers, Vice President der Cloud Security Business Unit bei Akamai. „Die Angriffe werden durch die einfache Verfügbarkeit von eigens für DDoS-Attacken angemieteten Webseiten befeuert.“
Nach Aussage von Akamai gab es aber weniger „Mega-Angriffe“ mit einer Bandbreite von mehr als 100 GBit/s. Stattdessen setzen die Kriminellen jetzt auf kürzere Attacken mit niedrigeren durchschnittlichen Bandbreiten und Volumina, wie vor kurzem auf den Schweizer Krypto-Mail-Anbieter Protonmail.