23.03.2010, 00:00 Uhr

SWICO kritisiert Konsumentenorganisationen wegen Urheberrechtsgebühren

Der Wirtschaftsverband SWICO nimmt irritiert und verärgert zur Kenntnis, dass die Konsumentenorganisationen acsi, FRC, kf und SKS die Interessen ihrer Mitglieder  aufzugeben bereit sind. Sie treten mit falschen Behauptungen an die Öffentlichkeit, rechtfertigen sogar neue Gebühren für die Konsumenten und machen sich damit zu Steigbügelhalter der Verwertungsgesellschaften.
Gegen die gestern beschlossene Einführung einer nach Meinung des SWICO völlig unnötigen Urheberrechtsabgabe auf Musik-Handys (Mobiltelefone mit MP3-Funktion), haben sich der Wirtschaftsverband SWICO gemeinsam mit economiesuisse, dem DUN und Swissstream von Anfang an gewehrt. Statt die Forderungen von Verwertungsgesellschaften wie der SUISA nach immer neuen Gebühren zu unterstützen, fordert der SWICO das grundsätzliche Verbot von Potenzialbesteuerungen, also das Verbot von mehrfach und pauschal Abgaben nach dem Giesskannenprinzip. Der SWICO und seine Mitstreiter favorisieren dagegen eine bedarfsgerechte Bezahlung (pay per use).
Statt diesen Kampf für den Wegfall unnötiger zusätzlicher Gebühren zu unterstützen, verbreiten die Konsumentenorganisationen nun bewusst falsche Behauptungen und begrüssen sogar neue Gebühren für ihre Mitglieder, wenn sie schreiben: 30 Rappen statt 80 Rappen pro Gigabyte wird neu die Urheberrechtsabgabe auf Handys betragen. Die Konsumentenorganisationen acsi, FRC, kf und SKS konnten gemeinsam mit den Handyherstellern und den Telekomfirmen eine Senkung des Antrages der Verwertungsgesellschaften (z.B. Suisa) erwirken.
Diese Behauptung ist falsch. Der SWICO stellt dazu klar: Handyhersteller  haben sich zu keiner Zeit für eine Senkung des Antrages der Verwertungsgesellschaften eingesetzt. Vielmehr lehnen Handyhersteller  diese neuen Urheberrechtsabgaben auf Musik-Handys grundsätzlich und generell als Doppel- und Mehrfachbelastungen der Konsumenten und Gerätehersteller ab. Für den SWICO ist es unverständlich, dass Konsumentenorganisationen wie acsi, FRC, kf und SKS mit blosser Effekt-Hascherei und Unwahrheit die Interessen ihrer Mitglieder aufzugeben bereit sind. Die Situation ist umso bedauerlicher, weil am Ende der Konsument die Zeche zu zahlen hat, was natürlich auch die Konsumentenschützer wissen. (Patrick Hediger) http://www.swico.ch/de/dossiers/dossiers_urheberrecht.asp

Siehe auch: \"Nur\" 30 Rappen Urheberrechtsvergütung pro GByte auf Musikhandys



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