Praxistipp Performance
12.03.2015, 13:02 Uhr
Wie Webseiten Fahrt aufnehmen
Langsame Seiten, vor allem im E-Commerce, kosten die Besucher Nerven - und ihre Betreiber Umsatz. Mit diesen Tipps können Online-Händler die Ladezeiten ihrer Webshops verkürzen.
Online-Käufer erwarten schnelle Webseiten. Mögen die Inhalte noch so interessant und hochwertig sein -bauen sich die Seiten nur langsam auf, stellen sie die Besucher auf eine harte Probe und vergraulen sie vielleicht für immer. Der E-Business-Experte Arithnea erläutert, wie sich die Performance von Webseiten erhöhen lässt.
1. Backend-Systeme beschleunigen:
Grundvoraussetzung für eine hohe Webseiten-Performance sind schnelle Systeme im Backend. Um ein optimales Online-Erlebnis zu garantieren, sollten Unternehmen dort mögliche Bremsen wie etwa fehlende Datenbank-Indizes, falsche SQL-Statements oder Memory Leaks unbedingt aufspüren und entfernen.
Grundvoraussetzung für eine hohe Webseiten-Performance sind schnelle Systeme im Backend. Um ein optimales Online-Erlebnis zu garantieren, sollten Unternehmen dort mögliche Bremsen wie etwa fehlende Datenbank-Indizes, falsche SQL-Statements oder Memory Leaks unbedingt aufspüren und entfernen.
2. Content Delivery Networks nutzen:
Verkaufen Unternehmen ihre Produkte in aller Welt, müssen ihre E-Commerce-Seiten nicht nur hierzulande performen, sondern auch in den USA, Japan oder China. Möchten sie dabei hohe Investitionen in eine eigene weltweite Infrastruktur vermeiden, haben sie die Möglichkeit zur Anbindung an sogenannte Content Delivery Networks. Solche Netzwerke stellen eine Plattform aus weltweit verteilten Servern zur Verfügung, die die Webseiten-Performance rund um den Globus deutlich erhöhen. Das erreichen sie, indem sie etwa durch das Cachen vor Ort die Strecke zum Endnutzer verkürzen oder via Routenoptimierung dafür sorgen, dass Anfragen immer auf schnellstmöglichem Weg beantwortet werden.
Verkaufen Unternehmen ihre Produkte in aller Welt, müssen ihre E-Commerce-Seiten nicht nur hierzulande performen, sondern auch in den USA, Japan oder China. Möchten sie dabei hohe Investitionen in eine eigene weltweite Infrastruktur vermeiden, haben sie die Möglichkeit zur Anbindung an sogenannte Content Delivery Networks. Solche Netzwerke stellen eine Plattform aus weltweit verteilten Servern zur Verfügung, die die Webseiten-Performance rund um den Globus deutlich erhöhen. Das erreichen sie, indem sie etwa durch das Cachen vor Ort die Strecke zum Endnutzer verkürzen oder via Routenoptimierung dafür sorgen, dass Anfragen immer auf schnellstmöglichem Weg beantwortet werden.
3. Frontend-Architektur optimieren:
Auch die Architektur des Frontends bietet Potenzial für Performance-Steigerungen. So hilft es beispielsweise, Stylesheets und Java Scripts zusammenzuführen, sodass jeweils nur noch ein Aufruf nötig ist. Sehr wirkungsvoll ist es auch, alle in die Webseiten eingebundenen Objekte grundsätzlich zu komprimieren. Sie werden dadurch mit geringerer Bandbreite - und damit schneller -übertragen und am Ende automatisch dekomprimiert.
Auch die Architektur des Frontends bietet Potenzial für Performance-Steigerungen. So hilft es beispielsweise, Stylesheets und Java Scripts zusammenzuführen, sodass jeweils nur noch ein Aufruf nötig ist. Sehr wirkungsvoll ist es auch, alle in die Webseiten eingebundenen Objekte grundsätzlich zu komprimieren. Sie werden dadurch mit geringerer Bandbreite - und damit schneller -übertragen und am Ende automatisch dekomprimiert.
4. Inhalte gezielt an Endgeräte anpassen:
Um ihre volle Wirkung zu entfalten, sind Bilder auf der Homepage oft hochauflösend dargestellt. Skalieren sie für die Wiedergabe auf einem Smartphone nach unten, können sie trotz der niedrigeren Übertragungsrate im Mobilfunknetz schnell laden - und eine genauso hochauflösende Darstellung wie auf den Bildschirmen von PCs oder Tablets ist auf den kleineren Displays von Smartphones ohnehin überflüssig.
Um ihre volle Wirkung zu entfalten, sind Bilder auf der Homepage oft hochauflösend dargestellt. Skalieren sie für die Wiedergabe auf einem Smartphone nach unten, können sie trotz der niedrigeren Übertragungsrate im Mobilfunknetz schnell laden - und eine genauso hochauflösende Darstellung wie auf den Bildschirmen von PCs oder Tablets ist auf den kleineren Displays von Smartphones ohnehin überflüssig.
5. Einsatz von Expires-Headers und Ajax erwägen:
Beide können die Ladezeiten erheblich verkürzen, haben aber auch ihre Tücken. Expires-Headers sorgen dafür, dass Objekte im Browser-Cache abgelegt und für einen bestimmten Zeitraum auch nicht mehr bei jedem Webseiten-Aufruf geladen werden müssen. Ändert sich das Objekt innerhalb dieser Zeit, erkennt der Browser des Endnutzers das aber nicht. Mit Ajax-Technologie lässt sich sicherstellen, dass der Browser jedes Mal nur die Änderungen einer Webseite im Vergleich zum letzten Aufruf nachlädt. Der Haken dabei ist, dass Suchmaschinen diese Änderungen nicht erkennen. Daher gilt es bei beiden Möglichkeiten genau abzuwägen, was im konkreten individuellen Fall Vorrang hat.
Beide können die Ladezeiten erheblich verkürzen, haben aber auch ihre Tücken. Expires-Headers sorgen dafür, dass Objekte im Browser-Cache abgelegt und für einen bestimmten Zeitraum auch nicht mehr bei jedem Webseiten-Aufruf geladen werden müssen. Ändert sich das Objekt innerhalb dieser Zeit, erkennt der Browser des Endnutzers das aber nicht. Mit Ajax-Technologie lässt sich sicherstellen, dass der Browser jedes Mal nur die Änderungen einer Webseite im Vergleich zum letzten Aufruf nachlädt. Der Haken dabei ist, dass Suchmaschinen diese Änderungen nicht erkennen. Daher gilt es bei beiden Möglichkeiten genau abzuwägen, was im konkreten individuellen Fall Vorrang hat.
6. Gefühlte Performance beachten:
Auch eine Seite, deren Aufbau mehrere Sekunden beansprucht, kann durch eine intelligente Steuerung des Ladeverhaltens vom User als sehr schnell wahrgenommen werden. Sie sorgt dafür, dass eine Seite ihre wichtigsten Elemente sofort anzeigt und die weniger wichtigen - etwa an ihrem Ende - anschliessend nachlädt. Der Nutzer realisiert dies aber nicht, weil er dort zu Beginn noch gar nicht hinsieht.
Auch eine Seite, deren Aufbau mehrere Sekunden beansprucht, kann durch eine intelligente Steuerung des Ladeverhaltens vom User als sehr schnell wahrgenommen werden. Sie sorgt dafür, dass eine Seite ihre wichtigsten Elemente sofort anzeigt und die weniger wichtigen - etwa an ihrem Ende - anschliessend nachlädt. Der Nutzer realisiert dies aber nicht, weil er dort zu Beginn noch gar nicht hinsieht.
"Das Thema Performance sollte bereits bei der Gestaltung und technischen Realisierung von Webseiten angemessen berücksichtigt werden", sagt Andrej Konkow, CIO von Arithnea, der unter anderem für den Bereich Performance Management zuständig ist. "Um mit seinen E-Commerce-Angeboten langfristig erfolgreich zu sein, empfehlen sich regelmässige Enduser-Performance-Analysen. Diese offenbaren sofort, wenn die Geschwindigkeit einzelner Features im Laufe der Zeit gesunken ist, sodass Unternehmen gezielt eingreifen können."
Nicht immer zum Besten bestellt ist es auch um die Performance in der Online-Reisebranche. Wie eine Erhebung von Sevenval Consulting ergab, wartet ein Smartphone-Nutzer mit einer UMTS-Verbindung im Schnitt 8,8 Sekunden, bis er ein Reiseportal verwenden kann.