Suchmaschinenoptimierung 15.03.2015, 09:08 Uhr

Kostenlose Keyword Tools für den Online-Shop

Suchmaschinenoptimierung für Webshops ist schwieriger als für andere Seiten, weil die Suchanfragen sehr unterschiedlich ausfallen. Kostenlose Keyword Tools schaffen hier Erleichterung.
Schlüssel mit SEO als Schließzacken
(Quelle: Shutterstock.com/Your Design)
Wenn nach einem bestimmten Produkt gesucht wird, dann ist eine ­gute Platzierung des Shops im Google-Ranking entscheidend für den Verkaufserfolg. Deshalb spielt Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Online-Shops eine besonders grosse Rolle. Da SEO für Shops schwieriger als für andere Content-Seiten ist, sollen kostenlose Keyword Tools hier Abhilfe ermöglichen und somit Erleichterung schaffen.

Keyword Tools als Mittel für den Erfolg

Im Vergleich zu relativ statischen Inhaltsseiten beherbergen Online-Shops aufgrund der ständig wechselnden Produktseiten mehr Inhalte. Je nach Angebot des Shops ist auch das Spektrum der Suchthemen breiter: Das bedeutet mehr Keywords aus unterschiedlichen Bereichen und somit ­eine höhere Keyword-Vielfalt. Die richtigen Keywords sind die Suchbegriffe, bei denen die Chance besteht, mit dem eigenen Shop auf den ersten Seiten der Google-Suchergebnisse zu landen.
Doch welche Keywords sind für den ­eigenen Online-Shop überhaupt relevant? Das sind natürlich in erster Linie die Produkte des jeweiligen Shops. Im Hinblick auf die unterschiedlichen Formen der Suchanfragen sollten diese mit entsprechenden Zusätzen ergänzt beziehungsweise kombiniert und mit weitgehend passenden Begriffen, z.B. Synonymen, erweitert werden.
Um die Begriffe ausfindig zu machen, mit denen die Zielgruppe nach Ihren Produkten sucht, ist ­eine Keyword-Recherche unabdingbar. Neben eigenen Ideen und der Auswertung etwaiger bestehender ­Daten kann hier auch eine Konkurrenzanalyse nicht schaden. Zum Auffinden von weiteren passenden Keywords gibt es eine Reihe, zum Teil, kostenlose Keyword Tools, welche die Recherche ­erleichtern.

Kostenlose Keyword Tools für die Recherche

Semager.de liefert Keyword-Vorschläge über eine semantische Suche: www.semager.de
Der Metager-Web-Assoziator des ­Suma e.V. liefert passend zum eingegebenen Text Keyword-Vorschläge und kann für ein erstes Brainstorming genutzt werden
Der Google Keyword-Planer wurde ­ursprünglich für die Vereinfachung bei der Erstellung von Adwords-Kampagnen entwickelt. Allerdings liefert das kostenlose Keyword Tool die wohl umfangreichsten Daten zu einem Keyword und ist somit ideal für die Keyword-Recherche.
Das Tool wird unter https://adwords.google.com/KeywordPlanner aufgerufen. Der Bereich "Ideen für neue Keywords und Anzeigengruppen suchen" ist für die Suche besonders relevant.
Hier kann entweder ein Keyword oder ­eine Domain eingegeben werden. Bei der Eingabe eines Keywords werden weitere passende Schlüsselwörter angezeigt, bei der Eingabe einer Domain werden interessante Keywords aus dem Content der Seite aufgelistet.
Hierbei werden für jedes Keyword die jeweiligen Kennzahlen - "durchschnittliche Suchanfragen pro Monat" sowie "Wettbewerb" - mit angegeben. Diese Angaben helfen bei der Auswahl.
Profitipp: Mit dem wichtigsten Keyword der Liste eine Suchanfrage bei Google starten, dort den ersten Wikipedia-Eintrag suchen und dann die URL zu dem Eintrag wieder in das Keyword Tool kopieren.
Anschliessend erhält man eine Übersicht, mit welchen Suchbegriffen dieser Eintrag gefunden wird - und ­somit viele weitere relevante Keywords für die eigene Keyword-Liste. Das funktioniert auch mit den Websites der Konkurrenz.
Die Liste mit den Keywords inklusive der zugehörigen Kennzahlen "durchschnittliche Suchanfragen pro Monat" sowie "Wettbewerb" kann heruntergeladen und in Excel weiterverarbeitet werden.
Wurden bereits mittels der Google Webmaster-Tools Daten für den Online-Shop erfasst, so kann man sich die Suchanfragen und die Keywords, nach ­denen gesucht und dann der Shop angezeigt wurde, anzeigen lassen. Zu den einzelnen Suchbegriffen werden die Impressions, Klicks, CTR (Click Through Rate) sowie die durchschnittliche Position der Webseite in den Suchbegriffen angezeigt.
Google Trends zeigt die Suchhäufigkeit von Keywords an. Das kann gerade bei saisonalen Artikeln ein Vorteil sein. Ein Vorteil ist auch die Möglichkeit, die Reichweite auf eine bestimmte Region (Land oder Stadt) zu begrenzen.
Weitere Hinweise auf sinnvolle Keywords liefert Google Suggest (Vorschläge bei der Eingabe von Suchbegriffen) und die Option "Verwandte Suchanfragen" am Ende der Suchergebnisseite.
Keywords mit hohen Suchvolumina werden dementsprechend häufig ­gesucht. Ein hohes Suchvolumen ist aber nicht immer das beste Kriterium für die Auswahl eines Keywords.
Die Optimierung durch ein Keyword Tool sollte sich auf diese beschränken, die sowohl ein hohes Suchvolumen aufweisen als auch direkt relevant für ­potenzielle Käufer sind. Auf SEO Keywords ohne jegliche Verbindung zu Ihrer Webseite oder zu Ihrem Produkt sollten Sie verzichten.

Google Trust, Keyworddichte und Termfrequenz

Die Begriffe Keyworddichte und Termfrequenz werden häufig bei der SEO-Onpage-Optimierung benutzt, da die Häufigkeit der Verwendung eines Keywords im Inhalt ein Indikator für die Relevanz des Themas darstellt.
Entsprechend formulierte und optimierte Kategorie- sowie Produkttexte helfen den Suchmaschinen, die Inhalte des Shops einzuordnen und zu klassifizieren.
Wichtig bei sämtlichen Texten sind die Lesbarkeit und die Verständlichkeit: Die Texte sollten nicht für die Suchmaschinen, sondern für die Besucher des ­Online-Shops geschrieben werden. Die entsprechenden Terms (Suchwörter) für die Kategorisierung durch die Suchmaschinen sollten allerdings immer berücksichtigt werden.

"Trust" als Indikator für Vertrauen

Der Online-Shop sollte vertrauenswürdig aussehen. In diesem Zuge wird immer das Schlagwort "Trust" genannt, aber was ­bedeutet das genau? Trust kann durch vertrauensbildende Massnahmen generiert werden.
Dazu gehören beispielsweise Zertifikate von als vertraulich eingestuften unabhängigen Dritten wie etwa das Trusted-Shops-Zertifikat. Eine weitere vertrauensbildende Massnahme sind  Bewertungen von Kunden. Diese werden entweder generell für den kompletten Shop oder aber auf Produktebene angezeigt und signalisieren auf einen Blick die Kundenzufriedenheit.
Erlangt die Seite ­eine gewisse Autorität bei Google, so werden diese Bewertungen als sogenannte Rich Snippets auch direkt neben dem entsprechenden Eintrag in den Suchergebnissen angezeigt. Derartige Ergebnisse werden bevorzugt angeklickt.
Ein Muss ist inzwischen auch die Anbindung des Shops über eine sichere SSL/HTTPS-Verbindung.
Dies wird bei Google als Trust-Signal gewertet und somit der Shop höher eingestuft.  Zur Ermittlung des sogenannten "Trust Rank" oder auch "Trust Factor" prüft Google eine Reihe von Faktoren, anhand derer die Suchmaschine Webseiten als vertrauenswürdig einstuft.
Dies können sowohl Onpage- als auch Offpage-Faktoren sein, also Dinge, die auf der Seite selbst stattfinden oder in Beziehung zu anderen Seiten stehen. Generell gilt, je höher der "Google"-Trust einer Seite ist, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass Artikel zu bestimmten Suchanfragen besser platziert sind als vergleichbare Webseiten. Für Trust sorgen beispielsweise die folgenden Faktoren:

Onpage-Faktoren für Trust

  • Einzigartige Inhalte sind ein Indiz dafür, dass keine Texte kopiert wurden, etwa Beschreibungstexte vom Hersteller
  • Seiteninhalte wie eine Datenschutzerklärung, eine Widerrufsbelehrung sowie die AGB müssen vorhanden sein
  • Ausgehende Links auf Trust-Seiten, zum Beispiel auf den jeweiligen Hersteller oder vertrauenswürdige Referenzen wie etwa Wikipedia
  • Lange Verweildauer der Besucher auf der Webseite - Google Analytics hilft
  • Geringe Ladegeschwindigkeit der Seite, ermittelbar durch die Crawler/Bots von Google. Tipp: Mit dem "Page Speed Insights"-Tool von Google können Sie die Seitenladegeschwindigkeit Ihrer Webseite analysieren und darüber hinaus Empfehlungen für deren Verbesserung erhalten: http://developers.google.com/speed/pagespeed/insights

Offpage-Faktoren für Trust

  • Backlinks von Seiten mit hohem Trust, also von dem jeweiligen Hersteller, oder vertrauenswürdige Referenzen wie  zum Beispiel Wikipedia
  • Anzahl an Social Signals, also Erwähnungen und Posts sowie Likes bei ­Google+, Facebook oder Twitter.

Bildergalerie
Angenommen, einem Unternehmen stünden unendliche Ressourcen beim Aufbau eines SEO-Teams zur Verfügung: Dann wäre das perfekte Team eine Zusammenstellung aus Superhelden wie in Marvel’s The Avengers.







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