Mehrere Browser
21.09.2020, 10:44 Uhr
Firefox: Einzelne Seiten in Google Chrome öffnen
Auch wer Firefox als Standardbrowser benutzt, möchte manchmal bestimmte Sites in Google Chrome anschauen. Am bequemsten geht das mit diesem Add-on.
Vielleicht möchten Sie prüfen, ob ein bestimmtes Problem auf einer Webseite auch in einem anderen Browser auftritt. Oder Sie wollen das Aussehen Ihrer eigenen Homepage in Chrome testen. Oder Sie machen die Erfahrung, dass eine Seite mit Google Chrome besser funktioniert als mit Firefox. Aus welchem Grund auch immer – es kann für Firefox-Nutzende sinnvoll sein, sich einen bequemen Weg einzurichten, über den man einzelne Websites bei Bedarf mit Google Chrome öffnen kann.
Kurztipp: Wollen Sie nur selten die aktuelle Seite auch in Chrome öffnen, gibts ein kleines Maustrickli. Öffnen Sie Chrome und pflanzen Sie ihn irgendwo neben den Firefox. Schnappen Sie im Firefox per Maus in der Adresszeile das kleine Icon vor der Webadresse und ziehen Sie es mit gedrückter Maustaste in den Tab-Bereich von Chrome. Sobald sich der Mauszeiger in einen kleinen Abwärtspfeil verwandelt, lassen Sie die Maustaste los. Die Seite wird in Chrome geöffnet.
Für häufigen Gebrauch
Natürlich ginge es auch umständlicher: Google Chrome öffnen, zu Firefox wechseln, dort den Link markieren und kopieren, zurück zum Chrome wechseln, den Link einfügen – und das jedes Mal! Viel einfacher ist es doch, wenn Sie im Firefox ein einziges Mal ein Add-on einrichten, das Ihnen in Zukunft mit einem Klick das Öffnen eines Links oder der aktuellen Seite in Chrome anbietet. Hierfür nehmen wir das Firefox-Add-on «Open in Chrome».
Neuere Firefox-Add-ons dürfen aus Sicherheitsgründen nicht mehr selbstständig irgendwelche Programme auf dem PC öffnen. Darum braucht es nebst der eigentlichen Add-on-Installation einen Zusatzkniff in Form eines «Connectors». Keine Bange, wir erklären es Schritt für Schritt – und das Installer-Skript für den Connector ist laut Virustotal.com virenfrei. Allzu kompliziert ist es zudem nicht.
Schritt 1: Add-on installieren. Öffnen Sie im Firefox zuerst die Add-on-Seite von «Open in Chrome». Klicken Sie auf Zu Firefox hinzufügen. Bestätigen Sie im Pop-up die Add-on-Installation per Klick auf Hinzufügen, anschliessend folgt ein Klick auf OK. Es öffnet sich eine Infoseite des Entwicklers in Englisch. Die können Sie wieder schliessen.
Schritt 2: Connector-Installer-Skript installieren. Surfen Sie nun zur Github-Seite des Entwicklers. Scrollen Sie darin herunter bis zum Abschnitt «Assets». Wenn Sie Windows benutzen, laden Sie die Datei win.zip herunter, als Linux-User greifen Sie zu linux.zip, Mac-Anwender nehmen demzufolge mac.zip.
Wir zeigen es für Windows: Im Downloads-Ordner rechtsklicken Sie die frisch heruntergeladene Datei win.zip (evtl. ist die Datei-Endung «.zip» ausgeblendet; Sie erkennen die Datei am Namen «win» und dem gelben Reissverschluss-Icon). Wählen Sie Alle extrahieren und übernehmen Sie den Ordnernamen «win». Öffnen Sie den jetzt extrahierten «win»-Ordner und doppelklicken Sie auf die Datei install.bat (auch hier könnte die Endung «.bat» ausgeblendet sein, was aber gar nichts macht). Das Skript erstellt die erforderlichen Werte in der Registry, damit die Verbindung funktioniert. Wenn im inzwischen durch den Installer geöffneten Kommandozeilenfenster «Drücken Sie eine beliebige Taste» erscheint, sind Sie schon am Ziel. Klicken Sie ins Fenster und drücken Sie z.B. die Leertaste, worauf sich das Fenster wieder schliesst.
Den letzten Schritt müssen nur Mac- und Linux-User machen, denn unter Windows dürfte der Pfad schon stimmen. Wenn Sie mögen, prüfen Sie den Pfad zu Google Chrome trotzdem: Gehen Sie im Firefox oben rechts übers Hamburger-Menü (drei Querstriche) zu Add-ons, klicken Sie hinter «Open in Chrome» aufs Drei-Punkte-Icon und öffnen Sie dort die Einstellungen.
Im Add-on ist hinter «Enter path to Google Chrome» bereits ein Pfad vorgeschlagen. Auf 64-Bit-Systemen unter Windows ist es z.B. «C:\Program Files (x86)\Google\Chrome \Application\chrome.exe». Öffnen Sie am besten mit Windowstaste+E ein neues Explorer-Fenster und navigieren Sie via Dieser PC und Laufwerk C: zu jenem Ordner. Liegt Chrome.exe (evtl. ohne sichtbare «.exe»-Datei-Endung) wirklich dort? Unter Windows tut sie das. Falls Sie Linux oder Mac verwenden, müssen Sie den Pfad anpassen.
Ab sofort ist das Add-on aktiv: Klicken Sie auf einer Webseite mit rechts auf einen Link, finden Sie im Kontextmenü den Befehl Open Link in Chrome, der den Link dem Chrome-Browser übergibt. Falls Sie den Rechtsklick im Firefox auf einer nicht verlinkten Stelle der aktuell geöffneten Seite durchführen, wird die aktuelle Seite in Chrome geladen.
Deinstallieren: Sie werden das zwar nicht wollen, weil es so praktisch ist, aber der Vollständigkeit halber schreiben wir es trotzdem hin. Wollen Sie das Add-on und den Connector eines Tages wieder loswerden? Öffnen Sie den Ordner, in den Sie das Connector-Skript entzippt haben. Dort doppelkicken Sie anstelle von «install.bat» einfach «uninstall.bat». Damit beseitigen Sie den Connector wieder. Nun bleibt nur noch, im Firefox-Menü oben rechts die Add-ons zu öffnen und das Add-on namens «Open in Chrome» dort zu entfernen.