Das Ende der Kennwörter, jetzt kommen die Passkeys

Sicherheitsnetze

Die erzeugten Schlüssel sind nicht einsehbar und lassen sich deshalb auch nicht in einer Excel-Tabelle oder einem kleinen schwarzen Büchlein eintragen. Das sorgt vielleicht für ein mulmiges Gefühl, denn mit der Verwendung von Passkeys geht auch ein Kontrollverlust einher: Es wird alles über die Maschine geregelt. Und falls das Smartphone das einzige Gerät ist, dem die Passkeys bekannt sind und es abhandenkommt, dann ist das der Beginn einer langen und mühsamen Reise, um die Passkeys beim jeweiligen Anbieter wiederherzustellen. Eine der besten Absicherungen gegen dieses Ungemach besteht darin, dass Sie die Passkeys über den Cloud-Dienst Ihres Lieblingssystems synchronisieren.
Microsoft
Passkeys werden über das Microsoft-Konto synchronisiert. Achten Sie darauf, dass Sie die neueste Windows-Version verwenden.
Google
Sinngemäss werden bei Google die Passkeys über das Google-Konto synchronisiert.
Apple
Passkeys werden seit macOS 12 respektive iOS 16 und iPadOS 16 im Schlüsselbund gespeichert, der wiederum über iCloud synchronisiert wird. So lässt sich mit dem iPhone ein Passkey generieren und am Mac durch die Eingabe des Konto-Kennwortes verwenden. Seit iOS 17 lassen sich ausserdem Kenn­wörter mit der Familie teilen.

Spezialisten

Es geht aber auch anders, indem Sie einen spezialisierten Kennwortmanager verwenden, mit dem Sie nicht nur Passkeys erzeugen und verwalten, sondern diese auch zwischen mehreren Geräten synchronisieren oder sogar die ganze Sammlung mit dem Partner teilen. Bereits die kostenlose Version von Bitwarden (bitwarden.com) bietet diese Möglichkeit, genauso wie 1Password (1password.com). Beide Lösungen speichern die Passkeys in ihrer verschlüsselten Datenbank und synchronisieren sie zwischen mehreren Geräten oder Personen, wenn das gewünscht wird.

Wer macht mit?

Seit jeher ist Sicherheit nicht nur im Sinne der Anwender, sondern auch der Anbieter. So verwundert es nicht, dass auch Internetgrössen wie eBay oder PayPal bereits mit von der Partie sind. Eine Liste mit den wichtigsten Diensten finden Sie unter passkeys.directory. Sie wird von 1Password bereitgestellt, dem eben erwähnten Kennwortmanager.
Falls Sie 1Password bereits verwenden, finden Sie in der Desktop-Anwendung im Bereich Watchtower, Bild 6 A, eine kachelartige Auflistung der sicherheitsrelevanten Aspekte. Dort findet sich eine Liste aller Dienste B, die Passkeys unterstützen. Klicken Sie dazu auf Objekte anzeigen C und beginnen Sie mit den Aufräumarbeiten.
Quelle: PCtipp.ch

Die nahe Zukunft

Die Technologie hinter den Passkeys ist noch jung, doch sie wird bestimmt nicht mehr verschwinden. Bis sie sich überall durchgesetzt hat, wird es allerdings einige Jahre dauern. Trotzdem sollten Sie bereits jetzt davon Gebrauch machen und umrüsten, wo immer es möglich ist. Denn Passkeys sind in vielerlei Hinsicht ein Gewinn.




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