10 Tipps für Videochats

Die wichtigsten Lösungen (Fortsetzung)

Zoom

Zoom hat 2020 einen kometenhaften Aufstieg erlebt und ist drauf und dran, zur Videochat-Lösung schlechthin zu werden – und zwar nicht nur in Arbeitsgruppen, sondern auch bei privaten Anwendern. Der Funktionsumfang überzeugt genauso wie die Unterstützung aller wichtigen Plattformen bis hin zur Webanwendung.
Die Popularität der Chat-Lösung Zoom ging in den letzten Monaten durch die Decke
Quelle: Zoom

Die Bildschirmfreigabe, Live-Anmerkungen und die Verschlüsselung gehören natürlich dazu – und zwar unabhängig davon, ob Sie die kostenlose oder die kostenpflichtige Version nutzen. Wenn Sie einfach nur mit einem Freund chatten, gibt es bei der Verwendung keine Einschränkungen. Das ändert sich jedoch, sobald Sie drei oder mehr Personen einladen, wobei bis zu 100 Teilnehmer möglich sind: Dann ist der Chat auf 40 Minuten beschränkt. Ein Pro-Abo für rund 15 Franken im Monat hebt diese Beschränkung auf und bietet weitere Möglichkeiten.
Zoom spricht mit dem kostenlosen Angebot auch den privaten Anwender an, aber die Stärke des Dienstes liegt in der hohen Skalierbarkeit mit bis zu 1000 Teilnehmern, Webinaren mit bis zu 10'000 passiven Zuschauern, Cloud-Speicher und vielseitigen administrativen Möglichkeiten. Das hat jedoch seinen Preis: Je nachdem, was ein Unternehmen braucht, kostet die höchste Ausbaustufe von Zoom bis zu happigen 2000 Franken pro Monat.
Fazit
Zoom erweitert die Grenzen dessen, was heute mit Videochats machbar ist. Private Anwender werden den Bogen schnell raushaben, doch im engen persönlichen Umfeld sind Lösungen wie FaceTime oder WhatsApp für spontane Gespräche praktischer.
  • Download: zoom.us
  • Plattformen: Windows, macOS, Android, iOS, Linux, Webbrowser
  • Preis: Basisversion gratis, mehr Funktionen ab Fr. 15.–/Monat
  • Details: maximal 1000 Teilnehmer, Aufzeichnung von Meetings, automatische Untertitel, maskierter Hintergrund

Google Meet

Google Meet war ursprünglich ein Bestandteil der kommerziellen G-Suite, doch es steht heute allen Personen offen, die über ein Google-Konto verfügen, also zum Beispiel eine Gmail-Adresse haben. Das wird nicht zuletzt dem enormen Druck zu verdanken sein, den Zoom und Teams ausüben.
Google Meet präsentiert sich im Vergleich zu den anderen Lösungen eher schmucklos
Quelle: Google Meet
Trotzdem gibt es eine Einschränkung: Kostenlose Videochats sind nach dem 30. September auf 60 Minuten beschränkt, doch das kann sich bis dann noch ändern. Google-typisch läuft Meet in den kostenlosen Apps für Android und iOS. Alle anderen Systeme greifen direkt mit einem unterstützten Browser zu, dedizierte Anwendungen für Windows oder macOS gibt es keine.
Meet präsentiert sich schmucklos, punktet aber mit einer sehr zugänglichen Oberfläche. Ein Videochat wird am einfachsten eingeleitet, indem in Gmail im Browser links unten die Schaltfläche Videokonferenz starten angeklickt und der angezeigte Code verschickt wird. Mit der Schaltfläche An Videokonferenz teilnehmen wird hingegen ein solcher Code eingegeben, um einer Einladung zu folgen. Die Möglichkeiten sind im Vergleich zu anderen Produkten eher bescheiden, oft mangelt es an Banalem. So ist es zum Beispiel nicht möglich, den Hintergrund auszutauschen oder in der Unschärfe verschwinden zu lassen, was besonders in privaten Räumen unangenehm sein kann.
Fazit
Google Meet ist unkompliziert in der Handhabung und punktet vor allem mit der Integration in Gmail, was
einen Anruf einfach macht. Doch insgesamt fehlt der Feinschliff, wie man ihn bei den anderen «grossen Lösungen» findet.
  • Download: meet.google.com
  • Plattformen: Android, iOS, Webbrowser
  • Preis: Basisversion gratis, mehr Funktionen ab ca. Fr. 10.–/Monat
  • Details: maximal 250 Teilnehmer, Aufzeichnung von Meetings, automatische Untertitel



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