24.11.2006, 00:00 Uhr
Verein WA-CH warnt vor E-Voting
Am 19. Dezember wird der Nationalrat an seiner Wintersession den Bericht zum Pilotprojekt "vote électronique" der Bundeskanzlei behandeln. Dem Staat entstehen dabei Kosten von mindestens 500 Millionen Franken, wie der Verein WA-CH mitteilte. Das heutige Abstimmungs- und Wahlsystem der Schweiz sei transparent, kostengünstig und zuverlässig. Es eigne sich für einfache Sachabstimmungen ebenso wie für komplexe Proporzwahlen.
Mit der stufenweisen Einführung des "vote électronique" oder "E-Voting" will die Schweiz nun eine Vorreiterrolle übernehmen. Das stimmt laut WA-CH bedenklich, denn die Hindernisse, die es zu überwinden gilt, seien vielseitig, die Kosten von Einführung und Betrieb beträchtlich. Ein einfaches und von jedermann nachvollziehbares System werde in die Hände von teuren Experten und einzelnen Spezialisten gegeben. Was sich heute als trendiges Projekt präsentiert, ergäbe den gläsernen Bürger von Morgen. (ph) http://www.wa-ch.ch
Frühere Newsmeldung: Weitere Tests mit der elektronischen Stimmabgabe bewilligt