Online-Marktplatz
15.12.2014, 14:50 Uhr
Streiks und Preis-Probleme bei Amazon
Bei Amazon wird derzeit gestreikt, Händler des Marktplatzes hatten zudem mit Pricing-Problemen zu kämpfen. Kein Problem, sagt der Konzern und verspricht dennoch eine pünktliche Lieferung zum Fest.
Wie angekündigt hat Ver.di im Weihnachtsgeschäft zu Streiks aufgerufen: Seit der Nacht von Sonntag auf Montag haben Amazon-Mitarbeiter am Standort Bad Hersfeld die Arbeit niedergelegt, am heutigen Montag haben auch Beschäftigte in Leipzig, Graben, Rheinberg und Werne die Arbeit niedergelegt, berichtet Spiegel.de. Mit einem insgesamt dreitägigen Streik soll der Druck auf den Versandhändler erhöht werden: Die Gewerkschaft ruft seit Sommer 2013 immer wieder zu Streiks auf. Verdi fordert für eine Bezahlung der Mitarbeiter nach einem Tarifvertrag gemäss der Konditionen des Einzel- und Versandhandels ein. Amazon sieht sich aber als Logistiker und lehnte dies bisher ab.
Amazon verspricht Kunden dennoch weiterhin, dass sie ihre Bestellungen noch rechtzeitig vor Weihnachten bekommen. Per Standartversand können Kunden demnach noch bis zum 21. Dezember um Mitternacht bestellen, wer Amazon Prime nutzt, kann sich sogar noch bis zum Mittag des 23. Dezembers Zeit lassen.
Zahlreiche kleine und mittelständische britische Marketplace-Händler bei Amazon hatten am Freitagabend ausserdem mit heftigen Pricing-Problemen zu kämpfen: Für etwa eine Stunde wurden Tausende von Artikeln auf dem Marktplatz für nur einen Pence angeboten, meldet der Guardian. Schuld war demnach eine technische Panne in der Preisgestaltungssoftware RepricerExpress. Findige Schnäppchenjäger nutzen die Situation sofort aus und bestellten Tausende von Waren zu Pfennigbeträgen.