Missbrauch persönlicher Daten
20.10.2018, 07:38 Uhr
Nach Hacker-Angriff drohen Facebook Usern Spam und Phishing
Beim Ende September bekanntgewordenen Hacker-Angriff auf Facebook waren 30 Millionen von weltweit mehr als 2,2 Milliarden Profilen aktiver Mitglieder betroffen. Das mag wenig sein, die Konsequenzen für die Betroffene können aber erheblich sein.
Vom Hacker-Angriff auf Facebook sind 30 Millionen Mitglieder in unterschiedlichen Ausprägungen betroffen.
(Quelle: Andrea Warnecke)
Wer als Facebook-Nutzer vom jüngsten Hacker-Angriff auf das soziale Netzwerk betroffen ist, den hat das Unternehmen inzwischen benachrichtigt. Die Mitteilung wird in der Facebook-App angezeigt. Alternativ kann man sich beim Netzwerk anmelden und dann die Hilfeseite zum Hacker-Angriff aufrufen, um Näheres zu erfahren.
Von 15 Millionen Mitgliedern haben die Angreifer den Namen, die E-Mail-Adresse sowie die Telefonnummer erbeutet. Diese Nutzer müssen nun sowohl per E-Mail als auch telefonisch mit Spam, also etwa unerwünschter Werbung, sowie mit Phishing-Angriffen rechnen, bei denen Angreifer gezielt versuchen, an weitere Daten zur Person zu gelangen oder es mit einer Betrugsmasche versuchen.
Vorsicht bei Anrufen, SMS oder Mails von Unbekannten
Wer von Unbekannten Anrufe, SMS oder Mails erhält, sollte dementsprechend vorsichtig sein - auch wenn man in den Nachrichten persönlich und mit richtigem Namen angesprochen wird. Wer eine Mail oder Nachricht erhält, die angeblich von Facebook stammt, kann und sollte auf einer speziellen Hilfeseite die letzten von Facebook versandten Nachrichten prüfen, um die Echtheit zu verifizieren.
Von 14 Millionen Nutzern haben die Angreifer etwa die letzten zehn Orte, an denen sie sich über Facebook angemeldet hatten oder ihre letzten 15 Suchanfragen abgegriffen. Diese Mitglieder können nichts tun. Und bei einer Million Mitgliedern, deren Daten von den Hackern unangetastet blieben, besteht ohnehin kein Handlungsbedarf.
Da sich die Angreifer mit sogenannten digitalen Zugriffsschlüsseln bei den Facebook-Konten angemeldet hatten, müssen die betroffenen Mitglieder ihr Passwort nicht ändern. Weil Facebook nach der Attacke aber vorsichtshalber fast 90 Millionen Nutzer beim Netzwerk abgemeldet hatte, kann es sein, dass diese Mitglieder bei einer neuerlichen Anmeldung am Konto scheitern. Für diese Problematik gibt es mehrere Lösungen, die Facebook auf einer eigenen Hilfeseite beschreibt.