Trennung von Bing
25.05.2016, 10:50 Uhr
Facebook übersetzt selbst
Warum andere machen lassen, was man selbst kann? Facebook trennt sich von Bing-Übersetzungen und setzt stattdessen auf maschinelles Lernen bei der Verbesserung der Übersetzungstechnik.
Bereits im vergangenen Dezember hat Facebook die Zusammenarbeit mit Bing in Sachen Übersetzung eingestellt. Nachdem die beiden Unternehmen bisher zusammengearbeitet hatten, um innerhalb des sozialen Netzwerkes Übersetzungen von Beiträgen zur Verfügung zu stellen, hat Facebook mittlerweile eigene Übersetzungslösungen entwickelt und will zukünftig den Service ohne die Unterstützung von aussen anbieten.
Man habe zunächst keine eigene Übersetzungstechnik gehabt und deshalb mit Bing zusammengearbeitet, so Facebook-Director of Engineering Alan Packer zu Techcrunch. Allerdings habe sich erwiesen, dass die Bing-Übersetzungen Probleme mit umgangssprachlichen Wendungen und Metaphern hatten - daher habe man eine eigene Lösung entwickelt.
Seit Dezember 2015 übersetzt Facebook also nun selber. Das System beruht dabei auf künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Insgesamt 40 Sprachen können von Facebook übersetzt werden, in 1800 Kombinationen. Pro Tag werden zwei Milliarden Übersetzungsanfragen vorgenommen, die von 800 Millionen Nutzern im Monat gesehen werden.
Bereits im Jahr 2013 hatte Facebook in Übersetzungstechnologie investiert und die Sprach-App Jibbigo übernommen. Die Zusammenarbeit mit Bing in Sachen Suche wurde bereits im Dezember 2014 beendet.