Rabattcodes, Osterkalender und Co
03.04.2019, 13:41 Uhr
5 Tipps: So nutzt man im Affiliate Marketing Ostern als Umsatztreiber
Ostern wird immer stärker zum Verkaufsschlager im E-Commerce. Schon jetzt bieten Advertiser Rabattcodes, Online-Osterkalender oder spezielle Apps zur Eierjagd. Dino Leupold von Löwenthal gibt fünf Tipps, wie man im Affiliate Marketing Ostern als Umsatztreiber nutzt.
Von Dino Leupold von Löwenthal, Geschäftsführer bei der verticalAds Group
Countdown zur grossen Oster-Rallye: Das wichtigste christliche Fest entwickelt sich branchenübergreifend immer stärker zum Verkaufsschlager im E-Commerce. Schon Wochen vorher überschlagen sich Advertiser mit speziellen Rabattcodes, Online-Osterkalendern mit tollen Überraschungen, extra entwickelten Apps zur Eierjagd und "Alles muss raus"-Aktionen. Doch was steckt hinter diesen Marketing-Formaten und welche eignen sich tatsächlich für wen?
1. Wissen was der User zu Ostern wünscht: Konsum-Hijacking
So ziemlich jede Branche hat rund um Ostern thematische Peaks. Frühjahrsmode, Kurztrips, Autoinspektion, Partnersuche, Frühlingsdiäten und, und, und. Merchants und Publisher können diese geschickt in ihren Affiliate-Programmen zu Ostern nutzen, in dem sie die Bedürfnisse der Konsumenten direkt erfüllen. Für die Reisebranche beispielsweise liegt der Trend derzeit bei Trips nach Sri Lanka (lt. Lonely Planet). Hier also wäre die Aufgabe, eine Kampagne rund um Sri Lanka aufzubauen. Affiliate-Anzeigen, die mit Preisangeboten werben, bilden dabei den Dreh- und Angelpunkt. Die Recherche dazu erfolgt beispielsweise über eigenes CRM, Social Media Monitoring oder auch Google-Trends.
2. Publisher motivieren und aktivieren: Die Sales Rallye zu Ostern
Wie kann man Affiliates motivieren, Partnerprogramme zu pushen? Ein Beispiel wäre mit einer Oster-Rallye! Publisher, die daran teilnehmen erhalten Bonusprovisionen, Gutscheine, Geld- oder Sachprämien. Wer 20 Leads erzielt, bekommt 50 Euro, wer die meisten Käufer bringt, streicht ein iPhone X ein.
Klingt an sich einfach. Aber es ist eine Kür, alle Publisher so zu incentivieren, dass sie auch mitmachen möchten. Denn: Die Top-Publisher haben grundsätzlich den ersten Platz für sich reserviert, während die Kleinen meistens wegen mangelnder Reichweite leer ausgehen.
Deshalb: Solche Sales Rallyes immer segmentieren - etwa nach thematischer Ausrichtung der Publisher, Reichweite oder Zielgruppe. Und: Eine solche Sales Rallye ist zudem ein ideales Instrument, um passive Publisher wieder zu aktivieren. Zum Beispiel über Gutschein-Verlosungen, bei denen jeder Publisher daran teilnehmen kann, der mindestens einen Sale erzielt. Je kostbarer der Preis, desto interessanter die Rallye für alle Beteiligten.
3. Branchenübergreifend einsetzbar: Das Gewinnspiel
Nur für Handelsketten lohnen sich Gewinnspiele zu Ostern? Von wegen. Mit etwas Überlegung schafft so ziemlich jede Branche die Verbindung zum Fest. Langenscheidt etwa hat dafür dieses Jahr beispielsweise ein Wissensquiz konzipiert. Wer Multiple Choice-Fragen wie "Welches Tier brachte in einigen deutschsprachigen Regionen anstelle des Osterhasen die Eier?" richtig beantwortet, nimmt an einer Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es Sprachkurse, Sprachbücher oder auch eine Schatzbox.
MyDays wiederum trommelt mit einem Genuss-Wochenende als Hauptpreis im Gesamtwert von 599,- Euro. Beide Aktionen stehen exemplarisch für ein Umdenken in der Branche: Reine Geldpreise verlieren an Attraktivität, die Bedeutung von Sachpreisen steigt. Hintergrund: Über eigene Produkte und Services lässt sich viel eher ein Branding und Image-Uplift erzielen als über Bares - denn das wirkt schnell austauschbar.
4. Alleinstellung im Markt mit dem Super-Deal ausbauen
Specials sind immer gut. Und wenn sie einzigartig sind, noch besser. Ein Super-Deal ist ein limitierter und damit exklusiver Deal, mit dem sowohl Publisher als auch Merchant im Partnerprogramm höchst mögliche Provisionen/Umsätze erzielen können. Aber Vorsicht: Schnell kommt es im Markt zu einer Rabattschlacht. Nämlich immer dann, wenn sich die Werbungtreibenden mit ihren Konditionen überbieten - beispielsweise, wenn Elektronikketten zu Ostern den gleichen Fernseher zum ähnlichen Schnäppchenpreis anbieten. Super Deals lohnen sich also nur dann, wenn eine Alleinstellung im Markt gewährleistet werden kann. Doch das setzt eine kontinuierliche Konkurrenzbeobachtung und ggf. schnelle Kurskorrekturen voraus. Die Aktion rund um den Super-Deal muss dabei auf die Promotion des Programms und die Incentivierung der Publisher angepasst sein.
5. Content Marketing macht neugierig, Affiliate Marketing macht "check"
Storytelling und Ostern - das gehört zusammen wie die Rabattschlacht zum Black Friday. Gezielt nutzen Unternehmen das Fest für die Content-Produktion. "Die besten Rezepte zu Ostern", "Kurzreisen für die Feiertage", "Die besten Auto-Roadtrips zu Ostern" etc. Doch all diese Massnahmen verpuffen, wenn User nicht im zweiten Schritt in den Sales Funnel gezogen werden. Hier spielt Affiliate Marketing dann seine Stärken aus: Etwa, wenn Carsharing- und Mietenwagen-Anbieter User, die die Artikel zu den Auto-Roadtrips gelesen haben, gezielt mit Preisaktionen umwerben - wenn check dann bingo. Dabei geht es also um die perfekte individuelle Ansprache in mehreren Schritten bis zur Conversion. Im Zusammenspiel mit Content Marketing können so zu Ostern echte Traffic- und Sales-Peaks erreicht werden.