Corona ändert Suchverhalten im Netz
Seitenaufrufe der Spielzeughersteller steigen
Das Digital-Marketing-Unternehmen Bazaarvoice veröffentlichte soeben Zahlen, wonach im Moment vor allem auch Sportartikel, Software, Spiele und Spielzeug gefragt sind - Dinge, die einem den Alltag erleichtern oder irgendwie den Gang zum Fitnessstudio ersetzen. Weil sich viele in den eigenen vier Wänden fit halten wollen, sei im März die Nachfrage nach Sportartikeln im Vergleich zum Vormonat um 86 Prozent gestiegen. Und weil Schulen und Kindergärten geschlossen sind, stiegen die Seitenaufrufe bei Spielzeugherstellern um 90 Prozent, so Bazaarvoice.
Diesen Trend bestätigt die Agentur Amasella. Danach waren vom 1. Januar bis 15. April auf Amazon die Top 5 Suchanfragen: Nintendo Switch, Laptop, SSD, Kindle und PS4. Die meist gefragten Kategorien auf Amazon waren Elektronik & Foto, Bücher, DVD & Blu-ray, Sport & Freizeit, Uhren sowie Drogerie & Körperpflege.
"Ein Drittel der Weltbevölkerung ist derzeit im Lockdown und sitzt teilweise oder vollständig isoliert zu Hause", sagt Olga Andrienko, Head of Global Marketing bei SEMrush. "Genau das erkennen wir an unseren Marktdaten. So sehen wir einen kräftigen Anstieg bei Themen rund um Fitness-Training zu Hause und Streaming." Eines der Top-Keywords sind derzeit deshalb auch Netflix und Disney+, die Streamingdienste, die einem ebenfalls dabei helfen können, sich zu Hause die viele Zeit zu vertreiben.
Google Shopping profitiert
Interessanterweise profitiert auch Google Shopping von dem veränderten Such- und Surfverhalten. Von Anfang März bis Ende März stieg hier die Click-Through-Rate um etwa 3,3 Prozent, errechnet das Online-Marketing-Unternehmen Smarketer. Die Conversion Rate nahm sogar um 13,3 Prozent zu. Maik Lehmann, Head of Product bei Smarketer: "Viele Shops suchen sich also Google Shopping als Performance Marketing Kanal, wenn es in die Krise geht."