Bitcoin-Mining
17.08.2018, 11:26 Uhr
Kryptojacking ist auf dem Vormarsch
Der Bitcoin-Hype hat zuletzt etwas nachgelassen. Begehrt ist das Kryptogeld aber immer noch. Um an neue Digitalmünzen zu gelangen, nutzen Hacker eine Masche, die fremde Computer zum Schürfen der Bitcoins missbraucht.
"Das System hat in der letzten Stunde Malware gefunden", heisst es in der Mail, die Hajo Löffler an diesem Vormittag im Computerraum der Heinrich-Heine-Schule in Heikendorf bei Kiel erhält. Es ist Mitte Januar und im Internet kostet eine Einheit Bitcoin noch immer so viel wie ein Kleinwagen.
Löffler ist Informatiklehrer, in seinem Bereich hat er die Hoheit über 80 Personal Computer. Welcher den Virenalarm ausgelöst hat, ist schnell herausgefunden, die Ursache ebenso: In Vorbereitung aufs Abitur hatte ein Schüler im Internet eine Lernhilfe-Website aufgerufen, deren Inhalt genauso unverfänglich war wie die zugehörige Adresse.
"Die Seite sah absolut seriös aus", sagt Löffler. Das Problem dahinter: Solange man sich auf der Website aufhielt, wurde im Hintergrund für den Betreiber unbemerkt Kryptogeld geschürft - auf Kosten des jeweiligen Besuchers.
"Kryptojacking" nennt sich diese Malware, die etwa seit vergangenem Herbst verstärkt im Umlauf ist. Dabei funktioniert sie nicht nur über die Einbettung im Programmcode betroffener Webseiten, sondern kann auch klassisch über einen Trojaner auf fremde Rechner gelangen.
Zwar sind die Kurse der gängigen Cyberwährungen derzeit weit entfernt von ihren Höchstständen von Ende Dezember. Bitcoin, die wohl bekannteste aller virtuellen Währungen, hat seitdem zum Beispiel stark an Wert verloren.
Löffler ist Informatiklehrer, in seinem Bereich hat er die Hoheit über 80 Personal Computer. Welcher den Virenalarm ausgelöst hat, ist schnell herausgefunden, die Ursache ebenso: In Vorbereitung aufs Abitur hatte ein Schüler im Internet eine Lernhilfe-Website aufgerufen, deren Inhalt genauso unverfänglich war wie die zugehörige Adresse.
"Die Seite sah absolut seriös aus", sagt Löffler. Das Problem dahinter: Solange man sich auf der Website aufhielt, wurde im Hintergrund für den Betreiber unbemerkt Kryptogeld geschürft - auf Kosten des jeweiligen Besuchers.
"Kryptojacking" nennt sich diese Malware, die etwa seit vergangenem Herbst verstärkt im Umlauf ist. Dabei funktioniert sie nicht nur über die Einbettung im Programmcode betroffener Webseiten, sondern kann auch klassisch über einen Trojaner auf fremde Rechner gelangen.
Zwar sind die Kurse der gängigen Cyberwährungen derzeit weit entfernt von ihren Höchstständen von Ende Dezember. Bitcoin, die wohl bekannteste aller virtuellen Währungen, hat seitdem zum Beispiel stark an Wert verloren.
Bitcoin-Kurs wirkt sich auf Angriffe aus
Auch Ethereum, Ripple oder Monero haben nachgegeben. Den Sicherheitsforschern von Malwarebytes [PDF] zufolge hat das zuletzt auch zu einem leichten Rückgang bei weltweiten Kryptojacking-Angriffen geführt.
Dennoch: Mit einem Preis von rund 5.000 Euro pro Einheit (BTC) kann diese Methode lukrativ sein. Denn die hohen Stromkosten, die beim sogenannten "Mining" - also dem Erzeugen von Kryptogeld - entstehen, werden durch Ausnutzung der Prozessorleistung der Webseiten-Besucher einfach auf diese abgewälzt. Je mehr Besucher, umso geringer ist dabei folglich der Mining-Aufwand.
Die Betroffenen bekommen davon häufig nichts mit. Ein paar Hinweise kann es aber geben. Zum Beispiel, wenn der Computer immer langsamer wird, die Lüfter aufdrehen oder das Gerät unerwartet heiss wird. Dann, schreibt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, sollte man aufmerksam werden.
Der finanzielle Schaden hält sich bei alldem zwar in Grenzen - laut einer Berechnung der Kollegen von c’t kann der erhöhte Stromverbrauch bis zu einen Euro pro Tag kosten. "Allerdings sind auch Fälle bekannt, wo der Prozessor Schaden genommen hat, weil er auf Hochtouren gelaufen ist", warnt Matthias Gärtner vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Dennoch: Mit einem Preis von rund 5.000 Euro pro Einheit (BTC) kann diese Methode lukrativ sein. Denn die hohen Stromkosten, die beim sogenannten "Mining" - also dem Erzeugen von Kryptogeld - entstehen, werden durch Ausnutzung der Prozessorleistung der Webseiten-Besucher einfach auf diese abgewälzt. Je mehr Besucher, umso geringer ist dabei folglich der Mining-Aufwand.
Die Betroffenen bekommen davon häufig nichts mit. Ein paar Hinweise kann es aber geben. Zum Beispiel, wenn der Computer immer langsamer wird, die Lüfter aufdrehen oder das Gerät unerwartet heiss wird. Dann, schreibt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, sollte man aufmerksam werden.
Der finanzielle Schaden hält sich bei alldem zwar in Grenzen - laut einer Berechnung der Kollegen von c’t kann der erhöhte Stromverbrauch bis zu einen Euro pro Tag kosten. "Allerdings sind auch Fälle bekannt, wo der Prozessor Schaden genommen hat, weil er auf Hochtouren gelaufen ist", warnt Matthias Gärtner vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).