Cybercrime
11.06.2014, 07:22 Uhr
11.06.2014, 07:22 Uhr
Polizei überführt Apple-Hacker
Cyberkriminelle hatten in verschiedenen Ländern versucht, Nutzer von Apple-Geräten über die Fernwartungsfunktion der iCloud zu erpressen. Jetzt sind die Täter der Polizei ins Netz gegangen.
Vor kurzem sorgte ein dreister Hackerangriff für Schlagzeilen, bei dem sich Cyberkriminelle Zugang zu Apple-Geräten verschafft hatten. Jetzt sind der Polizei im südlichen Verwaltungsbezirk von Moskau zwei Tatverdächtige ins Netz gegangen.
Bei den Kriminellen, die Nutzern von iOS- und OS-X-Geräten mit der Löschung aller Daten gedroht hatten, soll es sich um zwei 17 und 23 Jahre alte Personen handeln, berichtete das Online-Portal Sydney Morning Herald. Sicherheitskameras hätten die Tatverdächtigen beim Abheben erpresster Gelder beobachtet.
Australien im Visier
Zuvor hatte der Fall international für Schlagzeilen gesorgt: Vor allem Apple-Nutzer in Australien waren ins Visier der Täter geraten - aber auch in anderen Ländern meldeten sich Opfer der perfiden Cyber-Attacke.
Die Vorgehensweise war dabei immer die gleiche: Über gestohlene Apple-IDs und Passwörter, welche die Verdächtigen über Phishing-Websites und Social-Engineering-Tricks ergaunert hatten, wurden die Apple-Geräte über die Fernwartungsfunktion der iCloud quasi in Geiselhaft genommen.
Die Betroffenen erhielten dann auf ihrem iPhone, iPad oder Mac eine "Warnmeldung" mit dem Hinweis, dass das Gerät gekapert worden sei. Die Hacker, die sich selbst Oleg Pliss nannten, forderten schliesslich die verdutzten Nutzer dazu auf, bis zu 100 Dollar auf ein PayPal-Konto zu überweisen. Sollte das Lösegeld nicht bezahlt werden, drohten die Kriminellen mit der Löschung aller Daten.
Auch Apple hatte auf den Fall reagiert - und in einer Stellungnahme versichert, dass das iCloud-System selbst nicht von dem Vorfall betroffen sei. Der Konzern empfahl den Geschädigten, ihr Apple-ID-Passwort zu ändern und nicht gleiche Nutzernamen und Kennwörter für mehrere Dienste zu verwenden.