Filmen: Varianten von A bis Z
Empfohlene Geräte
Die Auswahl bei den digitalen Videokameras ist gross und unsere Liste bei Weitem nicht abschliessend. Vielmehr ist sie ein Querschnitt durch die Mittelklasse dieser Kategorie. Natürlich gibt es auch noch bessere und auch günstigere Modelle. In der Preisklasse zwischen 1000 und 2000 Franken sind die folgenden Modelle aber auf jeweils eigene Art speziell.
Canon XC10
Wenn es perfekte Pixel sein sollen, ist der Camcorder Canon XC10 eine gute Wahl. Er setzt auf eine Bitrate von 305 Mbit/s, 4:2:2-Farbsampling und maximale Bildstabilisierung mit einem optischen und einem digitalen System. Die Nachteile sind mehr Gewicht und ein etwas höherer Preis. Wobei sich Letzterer noch in Grenzen hält. Die grösste Schwäche des XC10 ist die etwas schwache maximale Brennweite. ƒ/5,6 ist nicht gerade berauschend, wenn man bedenkt, dass der XC10 weniger Zoom als die Konkurrenz bietet.
Fujifilm X-T2
Fujifilm gehört eigentlich zum Adel der Fotografen. Daher ist es ein wenig erstaunlich, dass die X-T2 in Sachen Video so weit vorne mitmischen kann. Der Grund dafür ist simpel: Fujifilm hat eine technisch hervorragende Kamera konstruiert und ausserdem den Videomodus ernst genommen. Eine grosse Stärke von Fujifilm ist auch das grosse und qualitativ hervorragende Objektiv-Line-up. Mit zusätzlichem Batteriegriff gibt es eine Kopfhörerbuchse und einen Boost-Modus für mehr Leistung. Das Farbsampling der Kamera liegt bei den Werten 4:2:0. Die X-T2 ist sicher nicht die erste Wahl für Video, aber eine der besten Optionen für Foto und Video.
VC GY-HM170E
Wahrscheinlich kennen Sie JVC noch als Erfinder der VHS-Kassette. Heute baut das Unternehmen unter anderem Camcorder. Das Modell GY-HM170E setzt auf rohe Bildqualität, wenn auch mit niedrigerer Bitrate. Soll heissen: Das Objektiv ist eine klare Stärke, genau wie das präzise Farbsampling. Im Gegenzug gibt es einen kleineren Sensor und eine niedrigere Bitrate. Das führt zu einer ähnlich guten Bildqualität wie bei der Konkurrenz und etwas mehr Flexibilität beim Nachbearbeiten.
Panasonic Lumix GH5
Die Lumix GH5 von Panasonic ist ein Paradigmenbrecher. Sie ist natürlich nicht die erste Fotokamera mit Videofunktion und auch nicht die erste Videokamera im DSLR-Stil. Aber die GH5 ist die erste Kamera, die als Fotokamera entwickelt und für Video optimiert ist. Man kann sogar argumentieren, sie sei die erste Fotokamera, die Video richtig ernst nimmt. Die GH5 bietet fortgeschrittene Videofunktionen wie 4:2:2-Farbsampling, 21:9-Kinoformat und Bitraten von bis zu 400 Mbit/s. Das alles mit einem MicroFour-Thirds-Sensor, der bezüglich Grösse die meisten Camcorder überflügelt. Mit einem separat erhältlichen Zusatzmodul liefert die GH5 sogar noch bessere Bildqualität. Das macht die Kamera zu einem guten Startgerät für Videografen, die noch nicht genau wissen, was sie alles brauchen. Einziger Kritikpunkt ist das schwache Kit-Objektiv, das am besten umgangen wird.
Sony a6500
Sonys a6500 ist eine solide Wahl für alle, die eine kompakte Systemkamera möchten, Bild 6. Sie ist natürlich nicht so kompakt wie die RX100 V (mehr im entsprechenden Abschnitt), aber dennoch jackentaschentauglich – mit entsprechendem Objektiv. Mehr Leistung gibt es für diese Grösse nirgends. Für den Profieinsatz fehlt es der a6500 zwar an ein paar Features, aber wer nicht gerade einen Kinofilm dreht, kann mit den Ergebnissen wahrscheinlich sehr gut leben. Etwas heikel, wie bei allen Sony-Kameras, ist die Auswahl des Kit-Objektivs. Sony-Objektive sind zwar günstig, aber auch nicht gerade beeindruckend. Die ebenfalls erhältliche Zeiss-Serie ist dafür das Gegenteil: exzellent, jedoch kostspielig. Wägen Sie also sorgsam ab, was Sie alles brauchen, und entscheiden Sie sich tendenziell eher für ein bis zwei gute Objektive statt für vier günstige.
Sony FDR-AX100E
Manchmal fragt man sich, warum sich gewisse Geräte gut verkaufen, obwohl es doch Besseres gäbe. Beim Sony FDR-AX100E ist das nicht der Fall. Dieser Camcorder verdient seine Popularität durchaus. Auch wenn sie zu einem ordentlichen Teil von seinem erschwinglichen Preis stammt. Der FDR-AX100E ist ein ausgezeichnetes Einsteigerpaket: viel Zoom, guter Preis, wenig Gewicht und solide Bildqualität, Bild 7.
Kein Wunder: Schliesslich ist sie die einzige Kompaktkamera in unserem Vergleich, Bild 8. Die RX100 V bietet deutlich weniger Videooptionen als die anderen Geräte in unserer Liste und kann auch technisch nicht überall mithalten. Die RX100 V holt ihre Kundschaft nicht mit kristallklarem Bild ab, sondern mit ihrem Kampfgewicht von 299 Gramm. Das ist weniger als ein Drittel eines durchschnittlichen Camcorders und 50 Prozent weniger, als die leichteste DSLM im Feld ohne Objektiv wiegt. Somit ist die RX100 V perfekt für diese Momente, in denen man etwas Kompaktes braucht, aber nicht ganz auf Qualität verzichten kann.