Dünner und sicherer
04.07.2017, 15:06 Uhr
Samsung treibt Entwicklung von Festkörperakkus voran
Samsung will in den nächsten ein bis zwei Jahren Festkörperakkus produzieren. Damit sollen etwa Smartphones sicherer und dünner werden. Neue Gehäuseformen sind dank der Technologie ebenfalls möglich.
Samsung plant in spätestens zwei Jahren Festkörperakkus für Smartphones herzustellen. Damit sollen die Geräte sicherer und dünner werden. Ausserdem seien damit völlig neue Geräte-Designs möglich.
Nach den Vorfällen mit explodierenden Akkus in der Modellreihe Galaxy Note 7 steht Samsung unter besonderer Beobachtung. Die bisher üblichen Lithium-Ionen-Akkus bedürfen einer umfangreichen Kühlung, um eine Überhitzung und im schlimmsten Fall Entzündung zu verhindern.
Eine solche Kühlfunktion ist bei Festkörperakkus hingegen nicht mehr nötig. Es ist schlicht keine entzündbare Flüssigkeit enthalten. Damit ist die Technologie nahezu unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen. Auch ein Auslaufen der (Elektrolyt-) Flüssigkeit, die durch den Kontakt mit der Luft oder Wasser ebenfalls entflammbar ist, entfällt.
Statt der Flüssig-Elektrolyte wird bei den Feststoff-Akkus auf ein Elektrolyt aus festem Material gesetzt. Der Ladungstransport erfolgt durch Sprünge von Ionen zwischen definierten Plätzen in der Matrix des Festkörpers.
Festkörper-Bauteile erhöhen nicht nur die Sicherheit, sondern erlauben auch völlig neue Designformen der Geräte. Bei Lithium-Ionen-Akkus machen das Kühlsystem und sonstige Vorrichtungen bis zu 50 Prozent des Akkus aus. Da diese Einheiten nun wegfallen, wird der Bau von Dünnschichtakkus möglich.