Neues High-End-Flaggschiff
09.12.2017, 09:21 Uhr
Qualcomm stellt den Snapdragon 845 vor
Qualcomm hat auf dem "Snapdragon Technologie Summit" ein neues Prozessor-Modell vorgestellt. Im Vergleich zum Vorgänger soll der Snapdragon 845 mit 25 Prozent mehr Rechenleistung bei 30 Prozent niedrigerem Energieverbrauch punkten.
Qualcomm hat mit dem Snapdragon 845 sein neues mobiles Top-Chipset für 2018 vorgestellt. Laut Hersteller soll dieses 25 Prozent mehr CPU-Performance und 30 Prozent mehr Grafikleistung vorweisen als das Vorgängermodell Snapdragon 835. Dennoch sei der Prozessor um 30 Prozent energieeffizienter, so der Hersteller weiter.
Wie auch schon das Vorgängermodell wird das neue SoC ebenfalls in einem 10-nm-Verfahren hergestellt. Im Inneren arbeitet eine CPU mit acht Rechenkernen im hauseigenen Kryo-385-Design. Diese sind in zwei Cluster mit jeweils vier Kernen aufgeteilt. Vier davon eignen sich für einen gesteigerten Workload und takten mit maximal 2,8 GHz. Die anderen vier Kerne sind hingegen für etwas weniger rechenintensive Aufgaben vorgesehen und takten mit maximal 1,8 GHz, um den Energieverbrauch zu senken.
Zudem verfügt der Snapdragon 845 über eine Adreon-630-Grafikeinheit mitsamt Spectra 280 Image Signal Processor (ISP). Diese sollen für eine möglichst flüssige und qualitativ hochwertige Wiedergabe sowie Aufnahme von 4K-Videocontent und hochauflösenden Fotoaufnahmen sorgen. Bei der Aufnahme in 4K werden nun maximal 60 Bilder pro Sekunde unterstützt. Mobiles Gaming dürfte für die Grafikeinheit ebenfalls keine Probleme darstellen. Wie schon der Vorgänger soll auch der Snapdragon 845 in Standalone-VR-Brillen zum Einsatz kommen, die keine Verbindung zu einem leistungsstarken PC mehr benötigen. Für dieses Einsatzszenario unterstützt das SoC unter anderem eine 2K-Auflösung pro Auge mit 120 Bildern pro Sekunde sowie 6DoF (Six-Degrees-of-Freedom) für räumliches Tracking.
Auch für die Sicherheit hat Qualcomm vorgesorgt. Dank einer sogenannten Secure-Processing-Unit (SPU) lassen sich kritische Datensätze in einem Hardware-isolierten Subsystem ablegen. Dies ermögliche etwa eine verbesserte biometrische Sicherheit, die für die Authentifizierung zum Einsatz kommt, sowie einen höheren Schutz für die Schlüsselverwaltung von kritischen Benutzer- oder Anwendungsdaten.