Smart Walker
02.03.2016, 23:21 Uhr
Smarter Rollator soll Senioren mobiler machen
Informatiker und Robotiker der ETH Zürich haben eine intelligente Gehhilfe entwickelt, die Senioren mobiler machen soll. Nun wartet Smart Walker auf einen Industriepartner, der ihm zur Serienreife verhilft.
Forschung für Senioren: Wenn das Gehen immer schwieriger und beschwerlicher wird, verwenden alte Menschen oft einen Rollator, eine Gehhilfe auf vier Rädern, auf die sie sich abstützen und die sie beim Gehen vor sich herschieben können. Die vorderen Räder sind lenkbar, die hinteren starr. Ein Körbchen für Einkäufe und Bremsen, damit das Gefährt bergab nicht davonrollt – so einfach ist ein Rollator ausgestattet.
Nun hat ein Team von Informatikern und Robotikern der ETH Zürich aus einem Rollator einen autonomen Roboter gemacht, den sie Smart Walker nennen. Das Ziel: Älteren Menschen das Vorankommen stärker zu erleichtern als dies ein normaler Rollator kann.
Den Anstoss für die Entwicklung eines Roboter-Rollators gab Bertrand Meyer, Professor für Software-Engineering der ETH Zürich. "Die Idee kam mir, als meine Mutter sehr alt war und eine solche Gehhilfe benutzen musste", erläutert der Forscher. Rollatoren seien nach wie vor wenig entwickelte Geräte und für gebrechliche oder stark gehbehinderte Menschen nicht ideal.
So begann eine Gruppe aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, im Rahmen der Roboscoop-Initiative im Jahr 2012 an einer besseren Lösung zu arbeiten. Das Ziel von Roboscoop ist es, Technologien und Werkzeuge zur Entwicklung von Robotik-Programmen zu verbessern. Und der Smart Walker ist als eine der bedeutendsten Anwendungen aus diesem Projekt hervorgegangen. Vier Jahre nach Projektstart ist nun der Prototyp soweit, dass die Forschenden Industriepartner suchen können, um ihr Gefährt weiterzuentwickeln und zur Marktreife zu führen.