Steigende Einbuchzahlen - So können Smart-Home-Systeme schützen
Push-Message von der Überwachungskamera
Praktisch alle Geräte bieten die Möglichkeit, bei Erkennung einer Bewegung oder eines Geräuschs den aktuellen Videostream direkt per Push-Message an den User zu senden. So kann die Polizei beispielsweise direkt nach dem Einbruch zum Haus gerufen werden, selbst wenn man gerade Tausende Kilometer weit entfernt im Urlaub weilt.
Interessant mit Hinblick auf die Abschreckung oder die Vereitelung von Einbrüchen ist die Kombination von Kamera und Alarmsirene, wie sie etwa Gigaset mit Elements im Programm hat. Stellt eine solche IP-Cam oder ein im Heimnetz integrierter Bewegungsmelder eine Aktivität fest, wird die Sirene mit meist mehr als 100 Dezibel ausgelöst. Aufgrund der Lautstärke ist die Position der Sirene nicht unmittelbar festzustellen, die Kriminellen ergreifen meist sofort die Flucht.
Neben solchen Verbindungen aus Kamera oder Bewegungsmelder mit Alarmsirene gibt es auch Tür- und Fensterkontakte, die per Batterie betrieben werden und bei Erschütterung die Sirene auslösen können. Hierbei sind – wie auch bei den Kameras – etwas teurere Markengeräte solchen von unbekannten Anbietern vorzuziehen. Gute Sensoren, wie etwa die im Elements-System verbauten, können zwischen einem Einbruchversuch mit Stemmeisen oder Ramme und einem versehentlichen Zuschlagen der Wohnungstür unterscheiden – eine günstige Lösung unter Umständen nicht.
Ein aktuelles Beispiel: Seit einigen Wochen haben Händler beim Verkaufen von IP-Kameras ein unschlagbares Argument in der Hand, wenn sich der Kunde über den in seinen Augen hohen Preis beklagen sollte. Die Stiftung Warentest hat sich ein beim Discounter Aldi Nord angebotenes Modell genauer angesehen und dabei gravierende Mängel bezüglich Datensicherheit und möglichem Fremdzugriff auf den Videostream festgestellt. Das Gerät sei „nicht zu empfehlen“.
Die Anbieter von Smart-Home-Lösungen im Sicherheitsbereich setzen daher auch stark auf gute Verschlüsselung, denn auch eine noch so gute Kamera oder ein noch so guter Bewegungsmelder nützen nichts, wenn die Ganoven vorher das Netzwerk hacken und die Geräte einfach deaktivieren. Im schlimmsten Fall greifen sie sogar vorab den Stream der Kamera ab und sehen sich in aller Ruhe in der Wohnung oder dem Haus des Opfers um.