Die Heimat der Drohnen, die Schweiz!

In den Labors

Die ETH Zürich ist im Epizentrum der innovativen Schweizer Drohnentechnik und widmet der Drohnenforschung ganze Laboranlagen und Forschungsinstitute. Weshalb investieren Universitäten Zeit und Steuergelder in Drohnen? Ein Blick in die Labore der ETH lässt den Wert der Drohnenforschung und ihr Potenzial für nützliche Anwendungen in unserer Gesellschaft erkennen.
«Roboter leben und lernen» in der Flying-Machine-Arena der ETH Zürich, in der D‘Andrea und sein Team dynamische Systeme und Regelungstechnik erforschen. Mit Quadrokoptern als Forschungsplattform entwickeln sie Algorithmen und loten die Grenzen komplizierter aerodynamischer Effekte aus. Eine ihrer wichtigsten Entwicklungen ist eine «ausfallsichere» Technologie, die das ETH-Spin-off Verity Studios mittlerweile lizenziert hat. Diese ausfallsichere Technologie sorgt dafür, dass moderne Multi- und Quadrokopterdrohnen sicher und zuverlässig betrieben werden können.
Die Grundlage für diese Technologie ist ein Algorithmus, der der Drohne, die sich nach einem Motorausfall in einer Drehbewegung befindet, sagt, wie sie sich selbst stabilisieren und sicher und kontrolliert landen kann. Die Wirksamkeit dieses Systems konnte Verity Studios bei seiner Arbeit für das Broadway-Musical Paramour des Cirque du Soleil demonstrieren. Mehr als 7‘000 autonome Flüge wurden bei den Vorstellungen ohne einen einzigen Sicherheitsvorfall durchgeführt. Egal ob Fotoaufnahmen, kommerzielle Aufgaben oder industrielle Anwendungen: Drohnen werden zu einem immer gewohnteren Bild am Himmel und ihre Sicherheit rückt mehr und mehr in den Fokus der Forschung.
Das Labor für autonome Systeme der ETH Zürich geführt von Prof. Roland Siegwart konzentriert sich seit weit über einem Jahrzehnt auf die Entwicklung, Steuerung und Navigation von Drohnen mit potenziellen Anwendungen in der Landwirtschaft, für Inspektionsaufgaben in der Industrie, Umweltbeobachtungen sowie Such- und Rettungsdienste. AtlantikSolar, eine der vielen Drohnen, die in diesem Labor entwickelt wurden, war das erste unbemannte, autonome, solarbetriebene Fluggerät, das einem 82 Stunden langen Nonstop-Flug absolvierte und damit einen neuen Weltrekord aufstellte. Kürzlich wurde AtlantikSolar für die Erforschung abgelegener Gletscher in Grönland eingesetzt.



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