Smart-TVs 10.06.2014, 20:46 Uhr

Was taugt ein Fussballmodus bei Fernsehern?

Einige Hersteller von Fernsehgeräten werben pünktlich zur Fussball-Weltmeisterschaft mit einem Fussballmodus. Ein Test zeigt, was die Extrafunktionen taugen...
(Quelle: Samsung)
Viele Fussballfans gönnen sich vor der Weltmeisterschaft in Brasilien einen neuen Fernseher. Die Chance lassen einige Hersteller von Fernsehgeräten nicht ungenutzt und bewerben ihre Smart-TVs mit einem speziellen Fussballmodus. So sollen mit dieser Funktion zum Beispiel auf Fernsehern von Samsung der „grüne Rasen und alle anderen Farben im Stadion jetzt noch lebendiger wirken“.
Die Tester der Stiftung Warentest haben sich die Fussballfunktionen auf Fernsehern von Samsung und Sony einmal näher angesehen. Was machen diese Funktionen und was taugen sie?

Fussballmodus auf Samsung-TVs

Grelleres Bild: Auf Samsung-Geräten aktiviert man den Fussballmodus über eine Taste auf der Fernbedienung. Sie ist mit einem Fussball gekennzeichnet. Daraufhin werden der Kontrast und die Hintergrundhelligkeit des Fernsehbildes auf ein Maximum hochgedreht sowie die Schärfe und Farbsättigkeit deutlich verstärkt. Der Ton wird laut der Stiftung Warentest nur geringfügig verändert.
Die Tester empfanden das für den Fussball optimierte Bild im Vergleich zu den Standardeinstellungen jedoch als deutlich schlechter.
Digitaler Videorekorder: Neben einer Optimierung des Fernsehbildes wird das Spiel zudem auf einem extern angeschlossenen Speicher aufgezeichnet. Das so genannte Highlight Feature ermöglich es einzelne Szenen wie Tore später noch einmal beliebig oft anzuschauen.
Splitscreen für Wiederholungen: Mit dem Drücken der grünen Taste auf der Fernbedienung werden die zehn Sekunden davor und zehn Sekunden danach markiert. Die gewählte Szene lässt sich in einem Spliscreen-Modus erneut ansehen, während parallel das Spiel live weiterläuft.
Neben der manuellen Markierung von Szenen gibt es auch eine automatische Markierung von Highlights. Dabei wurden nach Ansicht der Warentester jedoch eher belanglose Szenen ausgewählt. Nach Angaben auf der Samsung-Webseite wird als Kriterium die Lautstärkeentwicklung im Stadium verwendet.
Standbilder zoomen: Die rote Taste auf der Fernbedienung friert das Fernsehbild ein. Es lässt sich nun ein Bereich des Fernsehbildes zoomen.
Weitere Funktionen im Fussball-Modus von Samsung: Ein einfacher Zugang zu sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook & Co. Die Ansicht der sozialen Dienste verdeckt jedoch laut der Stiftung Warentest ein Drittel des Bildschirms.

Fussballmodus auf Sony-TVs

Veränderungen beim Ton: Auch auf Sony-Fernsehern wechselt man mit einer Taste auf der Fernbedienung in den Fussballmodus. Im Gegensatz zu Samsungs Fussball-Pendant ändert sich laut der Stiftung Warentest auf den Sony-Geräten das Bild nur geringfügig. Vielmehr ändert sich der Ton: Die Kommentatorstimme wird leiser und die Stationgeräusche werden lauter.
Eigene Fussball-Webseite und soziale Netzwerke: Im Fussballmodus hat man Zugriff auf die Sony-Webseite „One Stadium“. Darauf lassen sich Videos früherer Weltmeisterschaften und ausgewählte ältere Spiele ansehen. Zudem lassen sich am unteren Bildschirmrand Nachrichten aus sozialen Netzwerken einblenden.

Fazit der Stiftung Warentest

Das herausragende Extra bei Samsung ist die Möglichkeit sich Szenen noch einmal in der Wiederholung anzusehen. Bei Sony ist es der Zugriff auf die Webseite „One Stadium“. Ob diese Funktionen jedoch kaufentscheinend sind muss jeder selbst entscheiden.
Den ausführlichen Testbericht der Stiftung Warentest und eine Übersicht von Geräten mit Fussballmodus finden Sie unter www.test.de.



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