Model S P100D
24.08.2016, 23:20 Uhr
Tesla präsentiert das "schnellste Serienauto der Welt"
Elektromobilität der Superlative: Teslas neues Model S soll das schnellste Serienauto der Welt sein und dank einer neuen 100-kWh-Batterie eine Reichweite von über 600 Kilometer besitzen.
Tesla baut jetzt nach eigenen Angaben die Serienautos mit der schnellsten Beschleunigung und will damit ein Zeichen für Elektromobilität setzen. Die am Dienstag angekündigten Fahrzeuge der Limousine Model S mit grösseren Batterien schafften es von null auf 60 Meilen pro Stunde (96,5 km/h) in 2,5 Sekunden, sagte Firmenchef Elon Musk.
Nur zwei Strassensportwagen weltweit - LaFerrari und Porsche 918 Spyder - könnten schneller beschleunigen. Sie seien aber im Gegensatz zu den Teslas keine in Serie produzierten Wagen, erklärte Musk. Damit stelle Tesla nun die schnellsten Serienautos der Welt her. "Das ist ein Zeichen dafür, dass Elektroautos die Zukunft sind", argumentierte er.
Mit den 100-kWh-Batterien soll auch die Reichweite beim Model S auf 613 Kilometer und auf 542 Kilometer beim SUV Model X steigen. Der Preis soll bei 135 000 Dollar starten. Die Verfügbarkeit sei derzeit aber eingeschränkt, weil die Produktion der grösseren Batterie-Packs komplexer sei, sagte Musk. Mit dem eingenommenen Geld für die Top-Versionen solle auch die Entwicklung des für kommendes Jahr angekündigten günstigeren Model 3 finanziert werden, bei dem Tesla den Preis auf rund 35 000 Dollar drücken will, betonte er. Das Unternehmen hatte rund 400 000 für Model 3 bekommen, jetzt soll die Produktion schon bis 2018 von zuletzt gut 50 000 auf 500 000 Fahrzeuge pro Jahr hochgeschraubt werden, zwei Jahre früher als ursprünglich anvisiert.
Die 100-kWh-Batterien seien die grössten, die Tesla aktuell produzieren könne, hiess es. Sie bestünden zwar aus den gleichen kleinen einzelnen Zellen, wie vorherige Batterie-Versionen - erforderten aber eine neue Architektur. Für zukünftige Fahrzeuge würden neue Batterien gemeinsam mit Panasonic entwickelt.
Kein Kommentar zum Autopiloten
Musk hielt sich an das Thema der grösseren Batterie-Packs und wollte sich nicht zum Fahrassistenzsystem "Autopilot" äussern, das nach einem tödlichen Crash und einigen weiteren Unfällen in die Kritik geraten war. Er wiederholte lediglich, dass die anstehende nächste Software-Version Verbesserungen enthalten werde. Das "Autopilot"-System wird derzeit von US-Regulierungsbehörden geprüft.