Wie gesagt – das P60 Pro kommt nach Europa und war auch das Highlight des heutigen Tages. Aber darüber hinaus überrascht Huawei: Das Mate X3 – die dritte Generation von Huawei Foldables – begibt sich, einigermassen überraschend – auf den Weg nach Europa. Zudem kommt die Huawei Watch-4-Serie. Aber der Reihe nach.

Als Kernprodukt hat Huawei hat heute seine neueste Generation von Flaggschiff-Smartphones der P-Serie für Europa vorgestellt. Das neue P60 Pro. Wir durften gar schon Hand anlegen. Wichtig vorneweg: Am Google-Ban ändert sich nichts und auch ein 5G-Modul sucht man vergebens in dem Gerät. Dennoch macht es einen tollen neuen Eindruck.

In Sachen Design können wir uns die Vorderseite schenken. Sieht aus wie jedes andere Mobiltelefon. Anders die Rückseite: Vor allem das Kameramodul auf der Rückseite ist dank des grossen Hauptsensors, der zwischen zwei anderen Sensoren untergebracht ist, sehr auffällig.

Das neue Design ist auch ziemlich robust, denn die Serie ist mit sogenanntem Kunlun-Glas geschützt und nach IP68 wasser- und staubdicht. Das Gerät verfügt über ein 6,67 Zoll grosses OLED-Quad-Curved-Display. Ausserdem unterstützt es die adaptive LTPO-Bildwiederholfrequenz, die von 1 bis 120 Hz reichen kann und ist gleichzeitig energieeffizienter als sein Vorgänger – 29 Prozent, wie Huawei uns wissen lässt. Die Screen-to-Body-Ratio beträgt 93,1 Prozent.

Das P60 Pro ist mit einem Snapdragon-8+-Gen-1-Chipsatz ausgestattet. Aber leider, wie erwähnt, ohne 5G-Support. Das P60 Pro kommt wahlweise mit 256 GB (8 GB RAM) und 512 GB (12 GB RAM) und wird mit einem 4815-mAh-Akku angetrieben, der 88 Watt Schnellladen unterstützt. Die Standby-Zeit soll gemäss Hersteller satte 620 Stunden betragen, Netto-Sprechzeit 22 Stunden. Als Betriebssystem kommt HarmonyOS und EMUI 13.1 zum Einsatz.

Die Kameras sind wie immer einer der wichtigsten Aspekte von Huaweis Smartphones. Hier gibt es drei Linsen: ein 48-Megapixel-Sensor mit RYYB-Pixel-Layout, einem Objektiv mit variabler Blende von ƒ/1,4 bis 4,0 und optischer Bildstabilisierung (OIS). Zudem ein 13-Megapixel-Weitwinkelobjektiv, das auch einen RYYB-Sensor und eine ƒ/2.2-Blende besitzt. Der letzte Sensor ist eine Telefoto-Kamera mit 48 Megapixel, einer Blende von ƒ/2.1, OIS und optischem 5fach-Zoom.

Die Frontkamera ist ebenfalls ein Weitwinkel, 13 Megapixel und einer Blende von ƒ/2.4.

Das Gerät wird in den Farben Rococo Pearl oder Schwarz geliefert – in Europa am heutigen Dienstag. Rococo-Pearl-Geräte sind übrigens einzigartig. Jedes Gerät weist eine leicht andere Musterung auf – keins ist genau gleich. Cool.  Je nach Speicherversion beträgt der Preis 1199 Euro, bzw. 1399 Euro. Zudem dürfen sich Bestellfreudige auf eine Huawei Watch GT 3 und einen kostenlosen Displaytausch innert 6 Monaten freuen, sofern die Bestellung der 512-GB-Version vor dem 5. Juni erfolgt. In der Schweiz erscheint lediglich das 256 GB/8 GB RAM Gerät – es kostet 1199 Franken und ist ab heute bestellbar – allerdings ohne die erwähnten Goodies.

Huawei hat darüber hinaus sein Portfolio an faltbaren Handys erweitert (zum Test vom Vorgänger gehts hier). Das Gerät hat einen ähnlichen Formfaktor wie die Smartphones der Galaxy-Z-Fold-Serie von Samsung. Die 5G- und Google-Services-Problematik herrscht freilich auch hier.

Dafür kommt das Gerät mit einem neuen Scharnier, welches verschiedene Biege-Bewegungen erlaubt – das Phone lässt sich also in mehreren Winkeln öffnen.

Spannend: Das Aussendisplay ist vollumfänglich nutzbar und hat mit 6,4 Zoll auch eine ausreichende Grösse. Dafür ist der Unterschied zum Hauptdisplay dann nicht mehr so gross. Dieses misst 7,85 Zoll und ist ein OLED-Screen mit einer adaptiven Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz. Trotz seiner Grösse wiegt das Gerät lediglich 239 Gramm und ist im aufgeklappten Zustand 5,3 mm dick.

Zum Vergleich: Das Smartphone ist sowohl leichter als auch dünner als das Galaxy Z Fold 4 von Samsung, das 6,3 mm dick ist und 263 Gramm wiegt. Das Phone ist nach IPX8 wasserdicht.

Das Mate X3 wird von einer 4G-Variante des Snapdragon 8+-Gen-1-Chipsatzes angetrieben. Etwas Old School, aber dennoch nett: Der Speicher lässt sich mit einer externen SD-Karte auf bis zu 256 GB erweitern, sollten die 512 GB Speicher im Gerät nicht genügen.

Die Akkukapazität beträgt 4800 Milliamperestunden und der Akku lässt sich mit bis zu 66 Watt aufladen – oder aber kabellos mit 50 Watt über den Qi-Standard.

Die Rückseite ist mit einer Kamera-Triplette bestückt – hier warten eine 50-MP-Ultra-Vision-Cam (Blende: ƒ/1.8), eine Ultraweitwinkel-Kamera (ƒ/2.2) sowie eine 12-MP-Telefoto-Cam (ƒ/3.4). Zudem ist die UWW-Cam mit optischem Bildstabilisator und fünffach optischem Zoom ausgerüstet. Frontal gibt es eine 8-MP-Selfie Cam mit einem Blendenwert von ƒ/2.4.

Das Gerät ist ab heute, dem 9. Mai im Online-Store von Huawei erhältlich – in den Farben Dunkelgrün und Schwarz. Der Preis beträgt 2199 Euro. Auch hier gilt das Angebot mit der Watch, sofern die Bestellung vor dem 5. Juni getätigt wird.

Ab Mitte Juni ist zudem die neue Watch von Huawei erhältlich, die Watch 4 (zum Test der Watch 3 Pro gehts hier). Huawei gibt sich hier noch eher bedeckt, was konkrete Features und Spezifikationen betrifft. Klar ist, dass sicher alle Features des Vorgängers an Bord sein werden. Zudem soll das Thema Gesundheitsmanagement noch mehr in den Fokus gerückt werden. Auch kommt eine Ein-Klick-Funktion und Multi-Point-Monitoring – also die Möglichkeit, die Inhalte unterbruchsfrei auf anderen Devices zu sehen. Ebenfalls lassen die Chinesen verlauten, dass es eine Titan-Version geben wird – mit der gleichen Verarbeitung, wie sie auch in der Luft- und Raumfahrt zum Einsatz kommt.

Über den Preis schweigt sich Huawei bis dato noch aus.

Nicht zuletzt wurden zwei neue Notebooks vorgestellt. Das «Preis-Leistungs-Modell» MateBook 16s und das Flaggschiff MateBook X Pro 2023 (zum Test des 2022er-Modells gehts hier). Allerdings sind auch dort genauere Infos spärlich gesät. Klar ist: Es kommt eine Intel-CPU der 13. Generation zum Einsatz und das 16s wird mit einem 2,5k-Display bestückt sein.

Das Releasedatum ist der 1. Juni, die Preise betragen 1799, respektive 2199 Euro. Zudem gibt es auch hier Goodies für Frühbesteller: ein Smart-Office-Paket sowie einen Huawei MateView SE Monitor, sowie eine Wireless Maus und einen Rucksack. Ebenfalls im Bundle sind die FreeBuds 5.