Hard- und Software für die Lüfte
03.04.2018, 15:37 Uhr
DJI präsentiert neue Business-Optionen für Drohnen
Das chinesische Technologieunternehmen DJI stellt neue Lösungen für die industrielle Drohnennutzung vor. Neben neu entwickelten Kamerasystemen sei auch die Verwendung von Erweiterungen anderer Hersteller möglich.
DJI stellt neue Lösungen für industriell nutzbare Drohnen vor. Die Fluggeräte sollen damit nun etwa bei Inspektionen der Infrastruktur, bei Präzisionsanwendungen in der Landwirtschaft, bei Rettungseinsätzen oder bei der Brandbekämpfung unterstützen.
In Zusammenarbeit mit FLIR Systems ist unter anderem die neue Wärmebildkamera DJI Zenmuse XT2 entwickelt worden. Drohnenpiloten haben dank der integrierten smarten Funktionen der FLIR MSX Technologie die Möglichkeit, Wärmesignaturen abzubilden, die das menschliche Auge nicht erkennen kann. In Kombination mit Sichtsensoren eigne sich dies vor allem für die Datenerfassung und Lagebilddarstellung während Rettungseinsätzen, Katastrophenhilfe aber auch bei industriellen Inspektionen. Die Zenmuse XT2 bietet zwei Wärmebildsensorauflösungen mit 640 x 512 beziehungsweise 336 x 256 Pixel Bildauflösung sowie Objektive mit 9, 13, 19 oder 25 Milimeter. Die Sichtkamera löst mit 12 Megapixel auf.
Ausserdem ist die Zenmuse XT2 mit der DJI Matrice 200 Serie sowie Matrice 600 Pro Drohnen für Unternehmen kompatibel. Die Wärmebildkamera ist laut Hersteller derzeit für Android-Geräte durch die DJI Pilot App nutzbar. Eine entsprechende iOS-Anwendung soll in Kürze folgen. Ein IP44 zertifizierter Schutz vor Staub und Wasser ermöglicht zudem den Einsatz der Technologie unter verschiedenen Umweltbedingungen wie Regen, Schnee, Rauch oder Nebel.
Die Software "Spotlight Pro" soll den Nutzer indessen auch in schwierigen Situationen dabei unterstützen, Objekte eindeutig zu identifizieren. Ausserdem erlaubt die Lösung dem Piloten, sich auf den sicheren Flugeinsatz und die Interpretation der Daten zu konzentrieren, während die Kamera durch zwei intelligente Modi automatisch auf das Ziel fokussiert bleibe. Die sogenannte QuickTrack-Lösung zentriere dabei die Kamera auf einen ausgewählten Bereich, während der "HeatTrack" automatisch dem wärmsten Objekt im Bild folgt, so der Hersteller. Eine Echtzeitauswertung der Daten ist laut DJI durch die Funktion "Temp Alarm" gegeben. Dieses Feature warnt den Piloten, falls ein Objekt eine Temperatur ausserhalb eines bestimmten Grenzwertes erreicht, so DJI weiter.
Integration von Drittanbieter-Hardware
Ferner verspricht DJI, dass die Drohne auch mit Hardware wie Kameras, Sensoren und weiteren industriellen Geräten von anderen Herstellern kompatibel sei. Für die nahtlose Integration soll hierbei das neu entwickelten DJI Payload Software Development Kit (SDK) sorgen. "Unser neues Payload SDK ermöglicht jedem Hersteller eine industrielle Erweiterung nach den Wünschen ihrer Kunden zu bauen, die dann reibungslos mit den DJI Fluggeräten zusammenzuarbeiten", so Jan Gasparic, Head of DJI Enterprise Partnership.
Mithilfe des Gimbaladapters können externe industrielle Erweiterungen nahtlos in die Fluggeräte eingebunden werden. Dies könnten etwa Platinen, API-Zugänge, externe Sensoren oder andere Erweiterungen sein. Durch die direkte Verbindung mit der Stromversorgung der Drohne sind externe Kabelverbindungen und zusätzliche Akkus obsolet, so DJI.