Zu einem guten Beamer gehört oft eine Leinwand
Problem: Lichtreflexion
Grundsätzlich gilt es zu berücksichtigen, dass die Projektionswand ein starker Lichtreflektor ist. Anders als beim Fernseher reflektiert die Leinwand jedes Licht, erklärt die Stiftung Warentest. Kann der Fernseher, um Schwarz darzustellen, einzelne Pixel ganz abschalten, reflektiert die Leinwand auch Licht, wenn sie Schwarz wiedergeben soll. Fussballfans nerve das besonders, wenn etwa der Rasen gerade im Schatten liegt. In diesem Fall helfe es nur, den Raum abzudunkeln. Bei Kurzdistanz-Beamern gelte zudem: Die Projektionsfläche muss sehr eben sein. Falten in der Leinwand oder Strukturtapeten brächten sonst ungewollte Schatten ins Bild.
Damit hinterher das Format passt, sollte man vor der Anschaffung einer Leinwand klären, wozu sie überwiegend eingesetzt werden soll. «Wer Filme schaut, verwendet das 16:9-Format - wer Fotos zeigen möchte, setzt eher auf das 4:3-Format», erklärt Ulrike Kuhlmann.
Ausserdem lohnt es sich, vorher zu testen, wie viel Fläche im Raum in Beschlag genommen wird. «Man sollte die Leinwand vorher nach Länge und Breite ausmessen», rät Andreas Nolde. «Ausserdem sollte beachtet werden, dass Nutzer bei einer motorisierten Leinwand 10 bis 20 Zentimeter Projektionsfläche am oberen Ende verlieren, da hier das Gehäuse montiert wird.»
Von Maximilian Konrad, dpa
Gain-Faktor
Der Leuchtdichtefaktor (Gain-Faktor) wird bei Leinwänden verwendet, um das visuelle Abstrahlverhalten der Oberfläche beurteilen zu können. «Der Gain-Faktor verstärkt den Bildkontrast und hat Einfluss auf den Blickwinkel», erklärt Ulrike Kuhlmann vom «c't»-Fachmagazin. «Ein gewöhnlicher Wert wäre 1,0 oder 1,1.» Je höher der Faktor, desto stärker ist das Licht gebündelt, und desto heller wirkt die Projektion. Gerade wenn der eigene Beamer vielleicht nicht so lichtstark ist, lohnt es sich, bei der Leinwand auf einen höheren Gain-Faktor zu achten.