Nachhaltig bessere Bilder
11.03.2019, 19:24 Uhr

Zu einem guten Beamer gehört oft eine Leinwand

Beamer versprechen, den Filmabend zum Kinoevent zu machen. Doch oft vermiest die Projektionsfläche das Erlebnis. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte das Bild auf die passende Leinwand bringen.
Rauhfaser-Tapete an der Wand: Ein klarer Fall für eine Leinwand - und damit ein besseres Bild.
(Quelle: Florian Schuh)
Alle Kabel sind am Beamer angeschlossen, die Blu-ray-Disc liegt im Player, und der Kinospass in den vier eigenen Wänden soll beginnen. Doch dann das: Ein matschiges Bild an der Wand, bei dem kaum etwas zu erkennen ist - und die gute Stimmung ist schnell verflogen.
So ein Reinfall lässt sich mit einer überschaubaren Investition vermeiden. Denn weisse Wände oder aufgehängte weisse Tücher taugen oft nicht als Projektionsfläche. Und auch beim Kauf einer Leinwand kann man Fehler machen. «Die Anschaffung einer Leinwand will gut überlegt sein - diese verbessert das Bild nachhaltig», sagt Andreas Nolde vom Fachmagazin «Chip».

Genügend Geld einplanen

Das sieht auch Ulrike Kuhlmann von der «c't»-Fachzeitschrift so und plädiert für ein angemessenes Verhältnis zwischen Beamer und Leinwand. «Sprich: Wer viel Geld in einen Beamer investiert, sollte auch eine gewisse Summe für eine Leinwand einplanen.»
Wer sich eine zulegt, muss das für seine Bedürfnisse passende Konzept finden. Es gibt etwa fest installierte Varianten für Wand oder Decke, bei der meist ein Motor die Leinwand aus- und einrollt. «Diese Leinwände bieten den Vorteil, dass sie eine Maskierung haben», erklärt Andreas Nolde. «Das bedeutet: Der Bereich der Leinwand, auf den das Bild des Beamers nicht projiziert wird, kann abgedunkelt, also maskiert, werden.» Zu sehen ist dann nur das Bild ganz ohne Rand oder Rahmen. Solche Leinwände kosten schnell mehrere hundert Euro.
«Allerdings muss man ehrlicherweise auch sagen, dass wohl nur Cineasten den Unterschied zwischen einer sehr teuren Leinwand und einem kostengünstigeren Modells erkennen», meint Nolde. Für Gelegenheitsnutzer bietet sich eine Leinwand auf einem Dreibeinstativ an.

Eine klapprige Angelegenheit

Diese Variante ist in der Anschaffung meist günstiger, bringt jedoch gewisse Nachteile mit sich. «Leinwände auf einem Stativ kann man outdoor praktisch nicht nutzen - jeder Windstoss lässt sie wackeln oder pustet sie um», sagt Ulrike Kohlmann. «Auch für den häufigen Transport sind diese Leinwände nicht geeignet.»
Eine Alternative ist die Marke Eigenbau. Hierfür braucht es einen Rahmen - meist aus Holz - und Leinwandtuch. «Beim Bau sollten Verbraucher jedoch Zeit einkalkulieren, und etwas handwerkliches Geschick ist auch vonnöten», sagt Andreas Nolde. «Das Ergebnis lohnt sich jedoch - das weiss ich aus eigener Erfahrung.» Insgesamt müssten für einen Eigenbau Kosten ab 200 Euro eingeplant werden - je nach Qualität des Leinwandstoffes und Grösse.
«Der Vorteil ist, dass hierbei das gewünschte Format der Leinwand selbst bestimmt werden kann», nennt Ulrike Kuhlmann einen Vorteil der Do-it-yourself-Lösung. Als weitere mögliche Variante weist sie auf Springrollos hin, die ab 30 Euro zu haben seien. «Allerdings gibt es bei der Montage einige Dinge zu beachten: Bringt man es vor dem Fenster an, dringt womöglich Licht an den Seiten durch, was beim Filmegucken sehr stört», schränkt die Expertin ein. Ausserdem sollte das Rollo fest angebracht werden. Denn wird es oft aus den Halterungen genommen, geht die Einrollmechanik kaputt.




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