Sound zum Fernsehen – so gehts richtig!
Surround-Set
Bei einem 5.1-System kommen drei weitere Lautsprecher zu den Frontspeakern und dem Subwoofer hinzu. Das ist zum einen der Center-Speaker und zum anderen sind es zwei sogenannte Dipole. Darunter versteht man Lautsprecher, die an der Seite oder hinter der Sitzgelegenheit platziert werden, Bild 5.
Der Center-Speaker
Der Center-Speaker ist mitunter für gesprochene Dialoge in Filmen zuständig. Daher ist es wichtig, dass er möglichst mittig aufgestellt wird (nomen est omen). Am besten eignet sich der Platz an der Wand über oder unter dem Fernseher oder der Leinwand – freilich, ohne dass der Subwoofer vom Center-Speaker oder der Center-Speaker vom Subwoofer verdeckt wird. Denn auch hier gilt: Freie Bahn ist wichtig fürs Sounderlebnis.
Die optimale Höhe für einen Center-Speaker liegt zwischen 40 Zentimeter und 1,20 Meter über dem Boden. Ist dies nicht möglich, empfiehlt es sich, den Lautsprecher leicht nach oben respektive nach unten abzuwinkeln. Gleiches gilt übrigens auch für die Frontlautsprecher. Front- und Center-Speaker sollten nach Möglichkeit ausserdem auf einer Horizontalen liegen.
Dipole
Die Dipol-Lautsprecher in einem 5.1-System gehören optimalerweise links und rechts der Sitzgelegenheit aufgestellt. Sie sollten zwischen 1,40 Meter und 2,10 Meter ab Boden und mit je 1 Meter Distanz zur Sitzgelegenheit montiert werden. Zudem ist darauf zu achten, dass ein kleiner Abstand zur Rückwand besteht. Die Dipol-Speaker strahlen so nach vorne und hinten ab – aber nicht in Richtung der Sitzgelegenheit. Falls sie nicht seitlich montiert werden können, bietet sich auch die Wand hinter der Sitzgelegenheit an.
Hier gilt es zu beachten, dass die beiden Dipole mindestens einen Meter voneinander entfernt an der Wand angebracht werden, um Echos zu vermeiden. Natürlich müssen sie so befestigt werden, dass sie nach links und rechts abstrahlen und kein Treiber des Lautsprechers direkt zur Wand zeigt, Bild 6.
7.1-Surround-Set
Bei einem 7.1-Surround-Set kommen nochmals zwei Lautsprecher hinzu, und zwar zwei weitere Dipole. Diese werden hinter der Sitzgelegenheit an der Wand angebracht – so wie die Dipole bei einem 5.1-System aufgestellt würden, wenn es seitlich keinen Platz gibt. Also mit den gleichen Abständen zum Boden und einem minimalen Abstand zur Rückwand, Bild 7.
Dabei sind die beiden Strahler nach links und rechts gerichtet. Zusätzlich gilt es zu beachten, dass die Abstände zwischen den beiden Speakern der gleiche ist wie die Abstände zu den Dipolen links und rechts der Sitzgelegenheit, also trapezförmig, Bild 8.
Ist dies nicht möglich, wäre es je nach Budget möglich, einen AV-Receiver anzuschaffen, der die ungleichen oder zu geringen Abstände ausgleichen kann.
Vorteile und Nachteile
Der wohl grösste Vorteil eines Surround-Systems ist natürlich der Surround-Effekt bei entsprechend codierten Filmen. Der Klang kommt von allen Seiten und mehrere Frequenzbereiche werden abgedeckt. Wenn das System richtig aufgestellt wird, ist die Soundqualität unschlagbar. Ein weiterer Vorteil besteht in der Anschlussvielfalt. Diese ist bei einer Soundbar oft beschränkt (dazu später mehr) – bei einer mehrteiligen Surround-Anlage mit Receiver hat es hingegen noch Schnittstellen für Konsolen, DVD-Player etc. So ist die Auswahl der Quelle ein Einfaches. Zu guter Letzt kann eine Surround-Anlage gleichsam mit dem Platz oder dem Budget wachsen – aus 2.1 mach 5.1 oder 7.1. Das geht oft recht problemlos.
Der grosse Nachteil: Es wird viel Platz benötigt, der Aufbau und die Konfiguration sind umständlich und die Anschaffung ist teuer.