Alles über NAS
NAS-Betriebssysteme
DiskStation Manager (DSM) ist ein Betriebssystem für NAS-Geräte von Synology, Bild 8. Es basiert auf einem Linux-Derivat. Das System von Qnap nennt sich QTS und basiert auf einem aktuellen Linux-Kernel, Bild 9. QTS wirkt etwas weniger benutzerfreundlich als DSM, das all das ausblendet, was nicht von primärer Bedeutung ist. Sowohl DSM als auch QTS verfügen über eine browserbasierte Bedienoberfläche. Sie bietet einen Desktop mit Verknüpfungen zum Starten von Funktionen und Programmen, eine Taskleiste und ein Benachrichtigungszentrum. Sowohl Synology DSM als auch QNAP QTS haben App-Stores. Ausser QTS bietet Qnap spezielle Betriebssystemversionen wie QuTScloud, Bild 10.
Bild 8: Die Benutzeroberfläche DSM auf NAS-Systemen von Synology wirkt aufgeräumt und lässt sich leicht bedienen
Quelle: PCtipp.ch
Bild 9: Für Qnap-NAS stehen ähnlich viele Programme und Funktionen zur Verfügung wie für Synology-NAS
Quelle: PCtipp.ch
Bild 10: Das NAS-Betriebssystem QuTScloud ist eine für Cloud-Funktionen optimierten Variante von QTS aus dem Hause QNAP
Quelle: PCtipp.ch
Bild 11: Das Betriebssystem MyCloud vom Anbieter Western Digital beschränkt sich auf grundlegende Funktionen
Quelle: PCtipp.ch
CPU und RAM
Die Preisunterschiede der NAS-Systeme ergeben sich neben der Anzahl der Festplattenschächte auch durch die Komponenten wie CPU und RAM. Im Fall des Prozessors können Sie zwischen ARM- und Intel-Architektur wählen. Der Vorteil von ARM liegt im geringen Energiebedarf und findet sich oft bei Modellen der NAS-Einstiegsklasse.
Ab der NAS-Mittelklasse kommen Intel-Prozessoren aus der Celeron-Familie zum Einsatz. Sie bringen im Vergleich zu ARM-Prozessoren mehr Leistung, benötigen aber auch mehr Energie. Ein Netzwerkspeicher mit Intel-Prozessor lohnt sich, wenn er neben klassischen Speicherjobs auch für zusätzliche Aufgaben wie Virtualisierung oder KI zum Einsatz kommen soll.
Auch die RAM-Ausstattung schlägt auf den Preis. In günstigen NAS sind die Speicherbausteine zudem fest verlötet. Bei kostspieligeren Geräten sitzen die RAM-Module in separaten Slots und lassen sich upgraden.
Inbetriebnahme des NAS
Die meisten NAS-Systeme haben von vorn zugängliche Festplattenschächte. Hier ziehen Sie die Wechselrahmen heraus, bestücken sie mit den gewünschten HDDs und setzen sie wieder im Gehäuse ein.
Bei 3,5-Zoll-Festplatten kommen Sie oft ohne Schrauben aus, da sich die Laufwerke mit seitlichen Clips im Rahmen fixieren lassen. Insgesamt ist die Hardware-Inbetriebnahme auch für Einsteiger leicht zu meistern. Bei WD erfolgt der Einbau bei manchen Modellen von oben.
Ebenso ist es kein Hexenwerk, ein NAS ins Netzwerk zu integrieren. In der Regel bieten die NAS-Hersteller Tools, mit denen Sie das NAS-System leicht im Netzwerk finden. Vielfach helfen Ihnen Installationsassistenten beim Aufspielen der NAS-Bedienoberfläche und bei den ersten Schritten wie Admin-Konto und RAID-Modus.
Sie können während der ersten Inbetriebnahme ein Remote-Konto einrichten, über das Sie den Netzwerkspeicher von ausserhalb via Internet erreichen, sowohl per Webbrowser als auch über Mobil-Apps, die für Android und iOS zur Verfügung stehen.
Festplatten und SSDs
Empfehlenswerte Laufwerke für NAS sind nach wie vor 3,5-Zoll-Festplatten, auch wenn sich vielfach die kleineren 2,5-Zoll-HDDs und -SSDs einsetzen lassen. Für die klassische Festplatte spricht, dass es sie in speziellen NAS-Versionen gibt. Diese sind auf Dauerbetrieb ausgelegt und vertragen die Vibration von benachbarten Laufwerken.
Viele Anbieter bieten solche NAS-Laufwerke an, etwa die Serien WD Red Plus, Toshiba NAS oder Seagate Ironwolf. Welche HDD am besten zum NAS-Leergehäuse passt, verraten die Kompatibilitätslisten der NAS-Hersteller. Dort finden sich auch Informationen zur maximal möglichen Kapazität.